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Bartling, Eduard Arnold

Bartling, Eduard Arnold

Ingenieur, Zeitungsverleger, Reichstags- und Landtagsabgeordneter

geboren: 19.06.1845 in Lenhausen (Kreis Meschede)

gestorben: 03.08.1927 in Wiesbaden


Artikel

Bartling war ein sehr erfolgreicher Unternehmer im Tiefbau, Eisenbahnbau, Kohle-Tagebau und konstruierte Maschinen u. a. für den Bergbau. Seine Ausbildung erhielt er an der Baugewerkschule Holzminden und am Polytechnikum Hannover. Ab 1882 hatte er seinen Wohnsitz in Wiesbaden.

Bartling war auch einflussreiches Mitglied der Nationalliberalen Partei, für die er 1891–1900 unbesoldetes Mitglied im Wiesbadener Magistrat war. Von 1903–07 und von 1912–18 vertrat Bartling den Wiesbadener Wahlkreis im Reichstag. Bei der Wahl 1907 unterlag er überraschend Gustav Lehmann, dem Kandidaten der Sozialdemokratischen Partei. Zeitweise war Bartling auch Mitglied im preußischen Landtag. Um sie am Leben zu erhalten, kaufte Bartling das Organ der Nationalliberalen Partei, die »Nationalzeitung«, und 1905 auch den »Rheinischen Kurier«, den er später mit dem »Wiesbadener General-Anzeiger« zur »Neuen Wiesbadener Zeitung« zusammenlegte und in die »Wiesbadener Verlagsanstalt« integrierte, an der er Hauptanteilseigner war und bestimmenden Einfluss ausübte. Mit seinen Blättern bekämpfte Bartling das Wiesbadener Tagblatt, dem er vorwarf, 1907 seine Wahl in den Reichstag verhindert zu haben. Bartling tat sich mit gemeinnützigen Stiftungen für Wiesbaden und Sonnenberg hervor.

Als Geheimer Kommerzienrat starb Bartling in Wiesbaden und ist auf dem Nordfriedhof beigesetzt.

Literatur

Nassauische Heimatblätter 1928 [S. 34 f.].

Neese, Bernd-Michael: Aufregung über einen SPD-Sieg. In: Wiesbadener Kurier 05.02.2007.