Bager, Johann Jakob der Ältere

Bager erhielt seine Ausbildung bei Maximilian von Welsch, trat in nassauische Dienste und avancierte zum fürstlich nassauischen Hofbau- und Werkmeister. Den Bau von Schloss Biebrich betreute er ab 1701 unter von Welsch und dessen Nachfolger Friedrich Joachim Stengel. Zudem gehen die Erweiterungen der heutigen evangelischen Hauptkirche Biebrichs und der Mauritiuskirche auf ihn zurück. Er war beteiligt am Ausbau des Chores der ehemaligen Stiftskirche St. Martin, der sogenannten Unionskirche in Idstein (1724–26), erbaute u. a. die evangelischen Kirchen in Dotzheim (1718) und Naurod (1727–30) und war verantwortlich für den Umbau der evangelischen Kirche Bierstadt (1731–34). Bager war auch im heutigen Saarland tätig.

Der Sohn Philipp Daniel Bager (um 1700–nach 1755) wurde Maler und führte von 1734–50 unter der Bauleitung von Stengel Arbeiten im Biebricher Schloss, im Jagdschloss Fasanerie sowie in der Mauritiuskirche aus. Der Sohn Johann Georg Bager (1701–1770) trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde um 1740 Bauinspektor. 1740 übernahm er die Leitung beim Bau des Westflügels des Biebricher Schlosses und war ebenso zwischen 1740 und 1750 am Ausbau des Chores der Mauritiuskirche beteiligt.

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 27f.].