Bachmayer, Christoph Joseph

Der gelernte Schirmmacher soll sieben Sprachen beherrscht und sich dadurch zu einem Begleiter und »Reisemarschall« des Prinzen Albert Eduard von Wales, des späteren Königs Eduard VII., qualifiziert haben, den er auf mehrjährigen Reisen nach Amerika und in den Orient begleitete. Zeitweise war er als Hotelier in Paris tätig. 1868 setzte er sich in Wiesbaden zur Ruhe, wo er gemeinsam mit seiner ebenfalls unverheirateten Schwester die Villa Amalfi in der Sonnenberger Str. 60 bewohnte.

Bachmayer stiftete jeweils 100.000 RM für die Versorgung alter Leute, die Kinderbewahranstalt und den Armenverein. Kleinere Legate gingen an die Augen- und die Blindenanstalt, das Rettungshaus, den Witwen- und Waisen-Fonds des Theaterorchesters, die Suppenanstalt, den Verschönerungs- und den Tierschutzverein. Bachmayer wurde auf dem Nordfriedhof beerdigt. Durch Gemeinderatsbeschluss vom 16.05.1889 wurde eine Straße nach ihm benannt.

Herrmann, Albert: Gräber berühmter und im öffentlichen Leben bekanntgewordener Personen auf den Wiesbadener Friedhöfen, Wiesbaden 1928 [S. 190] [irrtümlich Bachmeyer].

Meier, Paul: Der Schirmmacher Bachmayer von der Au war später Hotelier und Reisemarschall des Prince of Wales. In: Chiemgau-Blätter, Unterhaltungsbeilage zum Traunsteiner Wochenblatt Nr. 44 vom 5.11.1960.