Albert, Kurt Theodor
Albert, Kurt Theodor
Chemiker, Industrieller
geboren: 29.03.1881 in Biebrich am Rhein
gestorben: 19.03.1945 in Wiesbaden
Artikel
Albert, Sohn von Heinrich Johann Albert richtete sich nach seiner Ausbildung zum Chemiker 1908/09 ein eigenes Forschungslaboratorium in Amöneburg ein. Er gründete und leitete ab 1910 die Dr. Kurt Albert GmbH, Chem. Fabriken in Biebrich. Sein Name ist aufs Engste mit der Erforschung und Produktion von Kunstharzen verbunden. 1910 war das erste öllösliche Lackkunstharz von Ludwig Berend entwickelt worden. Dieser Lack wurde von der Dr. Kurt Albert GmbH verbessert und als »Albertol« produziert. Mit den Jahren wurde er immer weiter optimiert, so dass er schneller trocknete und besser vor Umwelteinflüssen schützte als ausländische Produkte. Albert vermarktete seine Produkte auch im Ausland, musste aber mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und aufgrund der sich anschließenden Besatzung Einbußen hinnehmen. Nach 1925 ging es wieder aufwärts, so dass die Firma auch das Auslandsgeschäft wieder erfolgreich aufnehmen konnte. Die Dr. Kurt Albert GmbH zählte 1935 mehr als 550 Mitarbeiter. In den 1930er-Jahren erfolgten weitere wichtige Neuentwicklungen auf dem Kunstharzgebiet, die zu steigenden Umsätzen und Gewinnen führten.
Am 01.06.1940 ging die Dr. Kurt Albert GmbH mit den Abteilungen Anorganika, Kunstharze, Pressmassen und Pharmazeutika nach der Fusion in den Chemischen Werken Albert auf; Albert fungierte fortan als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Albert hatte viele Interessen. So war er einer der ersten Automobilfahrer in Wiesbaden. Zwischen 1910 und 1914 meldete er mehrere Patente für kraftstoffsparende Vergaser an.
Literatur
150 Jahre Geschichte Chemische Werke Albert: Eine Chronologie. Hrsg.: Infraserv GmbH & Co. Wiesbaden KG, Wiesbaden 2008.