Ludwig-Beck-Preis 2015: Christoph Wonneberger
Der ehemalige Leipziger Pfarrer Christoph Wonneberger wurde im Jahr 2015 mit dem Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, die Verleihung fand am 30. September im Rathaus am Schlossplatz statt.
In Wiesbaden freut man sich, dass sich das Auswahlgremium für Christoph Wonneberger ausgesprochen hat. Er hat Zivilcourage in ganz herausragender Art und Weise gezeigt. Die Verleihung des Preises an ihn, einen der maßgeblichen Wegbereiter der friedlichen Revolution in der DDR, ist auch angesichts des 25-jährigen Jubiläums der Deutschen Einheit ein Zeichen.
Christoph Wonneberger war einer der Haupt-Akteure der friedlichen Revolution in der DDR. Bereits zu Beginn der 1980-er Jahre hat er sich konsequent für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit eingesetzt. Oberbürgermeister Sven Gerich zeigte sich beeindruckt von dessen Leistung. Trotz der ständigen Bedrohung durch die Staatssicherheit und der Schwierigkeiten auch innerhalb der Kirche, hat er in der Leipziger Nikolaikirche den Menschen Mut gemacht und die Angst genommen.
Christoph Wonneberger hat noch vor der Öffnung der Mauer Ende Oktober 1989 einen Gehirninfarkt erlitten, der ihm zunächst die Sprache geraubt hat und von dem er sich jahrelang erholen musste. Die Verleihung des Ludwig-Beck-Preises erfolgte im Rahmen der "Woche der Freiheit", die aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung in der Zeit vom 25. September bis 2. Oktober 2015 in Wiesbaden stattfand. Die Laudatio hielt Christian Dietrich, Thüringer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.