Starkregen - Vorsorge ist Gemeinschaftsaufgabe
Sturzfluten können überall auftreten. Schon eine leichte Hangneigung kann dazu führen, dass Wassermassen bei wolkenbruchartigem Regen auf ein Gebäude zuströmen. Auch in Mulden oder Unterführungen sammelt sich dann Wasser. Anhand einer Checkliste am Ende der Seite können Anlieger eine erste Einschätzung vornehmen, ob ihr Gebäude überflutungsgefährdet ist oder nicht. Darüber hinaus stehen demnächst für einige Gebiete so genannte "Fließpfadkarten" zur Verfügung, die eine erste Orientierung über die Wege geben, die sich abströmendes Regenwasser sucht. Diese wurden vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HNLUG) erstellt. Sie bieten zumindest einen groben Orientierungsrahmen, können aber den konkreten Blick vor Ort nicht ersetzen. Flächendeckende Starkregen-Gefahrenkarten wurden 2022 für Wiesbaden erstellt. Der Zugang befindet sich unter folgendem Link:
Auf verschiedenen Wegen kann Wasser nach Starkregen in ein Gebäude am Hang oder in eine Muldenlage gelangen: Oberirdische Wassermassen dringen durch defekte Bedachungen, undichte Fenster und Türritzen und durch Keller- und Lichtschächte. Auch durch die Außenmauern kann versickertes Stauwasser in das Gebäude drücken. Und viele Gebäudeüberflutungen haben ihre Ursache in einem Rückstau aus der Kanalisation, bei der Abwässer aus der Kanalisation in Kellerräume oder Untergeschoss laufen.
Vorsorgender Objektschutz hat viele Möglichkeiten
- Einbau druckstabiler und wasserdichter Kellerfenster und –türen
- Überdachung von Kellereingängen und Lichtschächten
- Erhöhung von Hauseingängen oder Schächten
- Rückstausicherung gegen Wasser aus der Kanalisation
- Entsiegelung und wasserdurchlässige Bodenbeläge auf dem Grundstück
- Ausreichende Dimensionierung und regelmäßige Reinigung von Dachrinnen und Fallrohren
- Regenwassernutzung in Tonnen oder Zisternen
- Versickerungsmulden auf dem Grundstück für kurzfristige Regenwasserspeicherung
- Begrünte Dächer
- Unterschiedliche Abdichtungsmöglichkeiten der Hauswände