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Sanierung der historischen Spülleitung

In zwei Bauabschnitten wurde die historische Spülleitung saniert. Das saubere Wasser von Kesselbach und Wellritzbach fließt seither nicht mehr dem Klärwerk zu, sondern wird in den unterirdisch verlaufenden Salzbach geleitet. Das ist unter ökologischen Aspekten, aber auch finanziell eine äußerst sinnvolle Maßnahme und Voraussetzung für eine Offenlegung im Stadtgebiet.

Wiesbadens Grundriss wird durch die großen Bäche Rambach, Schwarzbach, Dambach, Kesselbach und Wellritzbach bestimmt. Doch im 19. und Anfang des 20. Jahrhundert standen die Fließgewässer der Bebauung im Wege und wurden zusammen mit der Abwasserkanalisation unter die Erde verbannt.

Bevor die beiden Bäche Wellritzbach und Kesselbach punktuell wieder oberirdisch verlaufen können, mussten sie zunächst von der Kanalisation getrennt werden. Hierfür konnte eine Ende des 19. Jahrhunderts parallel zu den Abwasserkanälen gebaute Rohrleitung wieder genutzt werden, die noch bis in die 1970er Jahre gelegentlich Wasser für die Reinigung der Abwasserkanäle führte. Diese Leitung war auf einem Großteil der Strecke - fast zwei Kilometer - noch vorhanden und konnte saniert werden, was den Aufwand gegenüber einem Neubau, bei dem der gesamte Streckenverlauf hätte aufgegraben werden müssen, deutlich reduzierte. Ein Neubau war unumgänglich in den Bereichen, wo die Spülleitung in der Vergangenheit anderen Baumaßnahmen zum Opfer gefallen ist wie beispielsweise am Platz der Deutschen Einheit.

Für den Kesselbach wurde die Sanierung der Spülleitung 2015 abgeschlossen, von 2017 bis 2019 folgte der Wellritzbach zwischen Kurt-Schumacher-Ring und Bleichstraße. Damit war die Voraussetzungen für die Offenlegung der Bäche geschaffen.

Inbetriebnahme der neuen Leitung nach Öffnung des Schiebers© Stadt Wiesbaden

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Teil der historischen Gussleitung. wiesbaden.de / Foto: satz&form
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