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Machbarkeitsstudie zur Gestaltung des Lindenbachs in Schierstein

Was ist das Problem?

Der Lindenbach verläuft zwischen der Autobahn A 66 bis ins Schiersteiner Hafenbecken auf einem Abschnitt von rund 1.000 Metern in einem massiv gesicherten, teilweise aus Beton bestehenden Gerinne. Stellenweise besitzt das Gerinne ein starkes Längsgefälle.

Abstürze in der Gewässersohle verschlechtern die Situation zusätzlich. Die Wanderung von Fischen und anderen Gewässerlebewesen wird stark beeinträchtigt oder verhindert.

Der Lindenbach weist außerdem in der Ortslage Schierstein teilweise große Überschwemmungsgebiete auf. Die Ausbreitung der im Hochwasserfall überschwemmten Gebiete wird hauptsächlich durch die Geländehöhen, sowie durch die Höhen der bestehenden Mauern bestimmt. Bei Rhein-Hochwasser wird der Lindenbach zurückgestaut, wodurch das Überschwemmungsgebiet kurz vor dem Zufluss in den Schiersteiner Hafen zustande kommt. Während der Planung wird insbesondere darauf geachtet, dass die Überschwemmungsgebiete sich weder verlagern noch vergrößern. 

Was ist geplant?

In einer Machbarkeitsstudie sollen verschiedene Lösungsvarianten entwickelt und auf ihre Durchführbarkeit hin überprüft werden. In keinem Fall darf sich eine Maßnahme negativ auf die derzeitige Überschwemmungssituation auswirken. In den vorgeschlagenen Varianten soll immer das Entfernen der Abstürze innerhalb der Gewässerparzelle mit einbezogen werden. Die Umgestaltung der Sohle kann durch unterschiedliche Varianten in unterschiedlichen Bachabschnitten realisiert werden. Beispielsweise können abschnittsweise die festen Sohlbestandteile entfernt werden und ein natürliches Bachbett entwickelt werden. An einigen Stellen können Steine oder Gitterelemente aufgebracht werden, die den Abfluss verlangsamen und so dafür sorgen, dass Geschiebe sich ansammeln kann. Gegebenenfalls muss über das Erhöhen einzelner Mauerabschnitte nachgedacht werden, sollten bestehende Mauern durch das Einbringen von Material in der Gewässersohle in einem Hochwasserfall nicht mehr ausreichend Schutz bieten.

Wer profitiert davon?

Durch die Wiederherstellung der Durchgängigkeit für Fische und andere Gewässerbewohner sowie die Aufwertung der Struktur, werden neue Lebensräume für Gewässerorganismen geschaffen. Im Laufe der Zeit können sich diese zu einem wertvollen Biotop entwickeln.

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Lage des Projektgebiets zur Umgestaltung des Absturzes in Schierstein wiesbaden.de / Quelle: http://wrrl.hessen.de/mapapps/resources/apps/wrrl/index.html?lang=de
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