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Hydraulische Grundlagen der Offenlegung

Wasser fließt bergab. Diesem einfachen hydraulischen Prinzip folgen nicht nur die Abwasserkanäle, sondern auch das Konzept der Bachabtrennung und Offenlegung. Denn die Schwerkraft kostet nichts und fällt nie aus.

Doch aus verschiedenen Anforderungen heraus entsteht aus diesem einfachen Prinzip ein anspruchsvolles ausgeklügeltes hydraulisches Konzept, um die Bäche offen zu legen: Auch die offenen Abschnitte sollen ohne Energiezufuhr mit Bachwasser beliefert werden, was nur bei ausreichendem hydraulischem Druck funktioniert. Aus ökologischen Gründen soll möglichst viel sauberes Bachwasser von der Mischkanalisation ferngehalten und durch den separaten Bachwasserkanal geleitet werden. Auf der anderen Seite darf in den offenen Abschnitten nur so viel Wasser fließen, wie bei vorgegebenem Gefälle unter Sicherheitsaspekten vertretbar ist. Allerdings soll in den Sommermonaten, wenn die Bäche wenig Wasser führen, gewährleistet sein, dass die offenen Abschnitte nicht trocken fallen.

Aus betrieblichen Gründen müssen die offenen Bereiche im Winter, bei Wartungen oder Reparaturen abgeschaltet werden können. Und nicht zuletzt muss berücksichtigt werden, dass auch kräftige Niederschläge nicht zu Überlastungen der offenen Gerinne führen.

Ermöglicht werden diese Ziele durch eine geschickte Kombination verschiedener Einzelelemente wie durchgängige unterirdische Spülleitung, von der die offenen Abschnitte beschickt werden und in die das Wasser auch wieder zurück fließt, verschließbare Schieber an den Zuläufen zu den offenen Gerinnen, kombinierte Steig-/Fallschächte an den Zulaufstellen zu den offenen Gerinnen, Sicherheitsrückläufe an die Spülleitung beziehungsweise Notüberläufe an den Mischwasserkanal.

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