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Hochwasserschutz an Bachläufen: Hochwasserüberlauf Kurparkweiher

Aufgrund extremer Wetterlagen und Klimaveränderungen mit häufiger auftretenden Starkregenereignissen tritt auch auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Wiesbaden an Bächen manchmal das Wasser über die Ufer. Das Ziel städtischer Schutzmaßnahmen ist, dass selbst bei einem 100-jährlichen Hochwasser Schäden möglichst gering bleiben. Vorsorgender Hochwasserschutz bleibt jedoch eine Gemeinschaftsaufgabe: Neben kommunalen Maßnahmen gilt für Eigentümer auch die Eigenverantwortung zum Objektschutz. Rund um das Kurhaus wird der Kurpark "klimafit" gemacht: Um den vermehrten Starkregenereignissen durch Klimawandel zu begegnen, wird ein Hochwasserüberlauf errichtet.

Die Baumaßnahme, die final vom Stadtparlament beschlossen wurde, begann am 7. September mit der Entwässerung des Kurparkweihers. Bis Ende März 2025 wird dann eine zehn Meter lange Überlaufschwelle errichtet, durch die überschüssiges Regenwasser über einen Kanal in die bereits vorhandene Rambach-Verdolung gelenkt wird. 

Dies trägt zum Schutz vor Überflutungen bei, wie sie auch das Kurhaus Wiesbaden ereilten. Die Bilder aus dem Jahr 2014 sind noch gut im Kopf, als durch Starkregen verursachte Überflutungen im Kurhaus und der angrenzenden Tiefgarage erhebliche Schäden anrichteten. Mit der Überlaufschwelle im Kurparkweiher sorgt Wiesbaden vor, damit sich ein solches Szenario nicht wiederholt.

Die Komplexität des Themas Hochwasserschutz machten eine intensive und längere Planungs- und Vorbereitungsphase unerlässlich. Der Schutz vor Hochwasser durch Starkregen im Kurpark ist eine von zahlreichen Maßnahmen, mit denen sich die Landeshauptstadt auf die zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels vorbreitet. So erklärt Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Christiane Hinninger die Baumaßnahmen. Wiesbadens Bäche führen bei starkem Regen sehr schnell sehr viel Wasser, und damit steigt die Hochwassergefahr. 

Wie die Erfahrung der Vergangenheit gezeigt habe, sei der Rambach, der aus einem schmalen Tal fließt, besonders gefährdet. Zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes werden parallel zum Bau des Hochwasserüberlaufs im Kurpark ein Hochwasser-Rückhaltebecken "Im langen Garten" in Rambach sowie strömungslenkende Maßnahmen am Goldsteinbach geplant. 

Baumaßnahme im Winterhalbjahr bis Ende März 2025

Sowohl aus Natur- und Artenschutzgründen, als auch um die vielfältige Nutzung des Kurparks durch Veranstaltungen, Gäste der Stadt sowie Bürgerinnen und Bürger so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, wird die Baumaßnahme im Winterhalbjahr bis Ende März 2025 durchgeführt. Nachdem das Wasser aus dem Kurparkweiher abgelassen ist, wird der Weiher entschlammt. Das Entschlammen, das immer wieder nach einigen Jahren zur Erhaltung der Wasserqualität des Weihers durchgeführt wird, erleichtert zudem die Bauarbeiten. Das Wasser wird langsam und behutsam abgelassen, damit Wassertiere sich anpassen und zurückziehen, beziehungsweise abgefischt werden können. Der Kurparkweiher wird während der Bauzeit nicht rundherum zugänglich sein, die Gäste können jedoch rechts des Kurhauses den Kurpark betreten und zur Konzertmuschel und dem Hintereingang des Kurhauses gelangen. Der seitliche Eingang von der Sonnenberger Straße, der Parkeingang von der Parkstraße und der Josef-von-Lauff-Straße bleiben geöffnet.

Nach der Fertigstellung der Überlaufschwelle im südwestlichen Bereich des Kurparkweihers wird dieser im März 2025 wieder aufgefüllt - vor dem Ende des Winterschlafs der im Kurpark lebenden Fledermäuse.

Informationen und Führungen

Zur Information der Öffentlichkeit gibt es regelmäßig kostenfreie Führungen durch den Kurpark, bei denen die Arbeiten an der Baustelle erläutert werden. Weitere Infos, Termine und die Möglichkeit für die Anmeldung finden Sie auf der Seite der Kurhauses, der Link steht am Ende der Seite bereit.

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Ein Blick über den Kurparkweiher hin zum Kurhaus wiesbaden.de / Foto: WICM
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