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Abfallaufkommen in Wiesbaden

Vieles was wir kaufen, anziehen oder in unsere Wohnung stellen landet früher oder später in der Mülltonne. Im Jahr 2022 produzierte jede Einwohnerin und jeder Einwohner Wiesbadens 403 Kilogramm Abfall, insgesamt 114.000 Tonnen.

Diese Menge entspricht 5.700 LKW-Ladungen mit jeweils 20 Tonnen Ladekapazität. Und das ist nur der Abfall, der in den Haushalten entsteht. Das gute Nachricht ist, auf diesen Müllberg kann jede Einzelpersonen Einfluss nehmen. 2020 fielen in Wiesbaden weitere rund 130.000 Tonnen Abfall aus Gewerbebetrieben, Bauschutt, Klärschlamm und Schlacken aus Industriebetrieben an.

Wie setzt sich der Abfall der Haushalte zusammen?

403 Kilogramm Abfall kommen in Wiesbaden pro Kopf und Jahr zusammen. Davon sind:

  • 181 Kilogramm (knapp die Hälfte) Restmüll und Sperrmüll,
  • 80 Kilogramm Bioabfall,
  • 61 Kilogramm Papier, Pappe und Karton,
  • 35 Kilogramm Leichtverpackungen aus der gelben Wertstofftonne,
  • 19 Kilogramm Glas aus den Glascontainern,
  • 12 Kilogramm Holz, überwiegend über den Sperrmüll gesammelt,
  • 15 Kilogramm sonstige Abfälle (Metall, Elektrogeräte und Problemabfälle).

Erfreulich: Das Abfallaufkommen sinkt, dennoch entsteht viel vermeidbarer Müll.

Im Jahr 2004 fiel in Wiesbadens Haushalten noch deutlich mehr Abfall an, nämlich 511 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Das Abfallaufkommen der Haushalte sinkt, aber das Niveau ist weiterhin hoch. Das Land Hessen und auch die Landeshauptstadt Wiesbaden verfolgen weiter das Ziel der Abfallvermeidung: Produktion und Konsum sollten möglichst so gestaltet werden, dass Abfälle erst gar nicht entstehen. Positive Entwicklungen sind das Verbot einzelner Wegwerfprodukte wie Plastikstrohhalme und die Verpflichtung von Restaurants, auch Mehrwegbehälter für Essen und Getränke anzubieten. Doch bis zu einer echten Kreislaufwirtschaft ist es noch ein weiter Weg.

Bei der Mülltrennung ist noch Luft nach oben

Laut einer Stichprobe, die im Abfallwirtschaftskonzept der ELW 2021 veröffentlicht wurde, landen sehr viele Fehlwürfe in der Restmülltonne. So wurden im Restabfall 30 % Bioabfall, 17 % Verpackungsmüll und 20 % sonstige Wertstoffe gefunden. Das bedeutet, dass die grauen Tonnen lediglich 30 Prozent Restabfall enthalten, die restlichen 70 Prozent gehören in andere Tonnen. Diese Fehlwürfe werden zusammen mit dem Restabfall verbrannt – und das bedeutet, dass wertvolle Ressourcen endgültig verloren gehen. Mehr Details können nachgelesen werden in der Abfallmengenbilanz 2022, die regelmäßig vom Hessischen Umweltministerium herausgegeben wird und im Abfallwirtschaftskonzept der Landeshauptstadt Wiesbaden im Auftrag der ELW.

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