Sprungmarken

Umwelt-Tipp Januar: Gaumenschmaus für eine gesunde Umwelt: die Planetary Health Diet

Sich gesünder zu ernähren, das nehmen sich viele Menschen für das neue Jahr vor. Eine Möglichkeit dazu ist die Planetary Health Diet, bei der die Gesundheit des Menschen und der Umwelt im Mittelpunkt stehen. Wie das Ernährungskonzept funktioniert, zeigt der Tipp des Monats.

Unsere Ernährung ist eine sehr effektive Stellschraube, wenn es um die Vermeidung von CO2, das Einsparen von Pestiziden und Flächenverbrauch in der Landwirtschaft geht. Bei der als Planetary Health Diet bezeichneten Ernährungsweise geht es darum, sich selbst etwas Gutes zu tun und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten.

Planetary Health bedeutet planetare Gesundheit und diese steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der menschlichen Gesundheit. Denn wenn die Umwelt durch belastende Stoffe in Boden und Wasser oder durch den Klimawandel unter Druck steht, wirkt sich das auch auf die Gesundheit des Menschen aus. Umgekehrt können wir durch unsere Lebensmittelauswahl die Umwelt positiv beeinflussen: Der Konsum von biologisch erzeugten Produkten und pflanzenbasierter Ernährung trägt dazu bei, den Einsatz von Antibiotika und Pestiziden zu reduzieren.

Was steht bei der Planetary Health Diet auf dem Speiseplan?

Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse bilden den Hauptbestandteil einer klimafreundlichen Ernährung. Geringe Mengen an Eiern, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchten und stärkereichen Gemüsearten wie Kartoffeln ergänzen das Angebot.

Milchprodukte, rotes Fleisch, Zucker und gesättigte Fette sollten vermieden werden. Die Lebensmittelauswahl passt perfekt zum Speiseplan von Menschen, die sich rein vegetarisch oder mit einem geringen Anteil an ausgewähltem Fleisch oder Fisch ernähren.

Sechs Tipps für eine gesunde UND klimafreundliche Ernährung:

  • Veganuary
    Nutzen Sie den Januar, um einen Monat lang eine pflanzenbasierte Ernährung zu testen und neue Rezepte und Lebensmittel auszuprobieren. Tipps und Austausch bietet die Plattform „Veganuary“. Eventuell fällt es Ihnen nach dem Testmonat leichter, sich auch den Rest des Jahres mit weniger Fleisch und tierischen Produkten zu ernähren.
  • Qualität
    Legen Sie Wert auf die Qualität Ihrer Lebensmittel: Sie sollten saisonal, regional und frisch sein. Durch kurze Transportwege wird nicht nur das Klima geschont, Obst und Gemüse schmecken auch aromatischer und enthalten mehr Nährstoffe.

  • Bio-Lebensmittel
    Mit Bio-Siegeln gekennzeichnete Produkte werden ohne Pestizide und Kunstdünger produziert und unterstützen die Humusbildung; Sie tun sich selbst und der Umwelt damit etwas Gutes.

  • Bis zum letzten Krümel
    Minimieren Sie Ihre Lebensmittelabfälle. Kaufen Sie nicht zu viel, lagern Sie die Lebensmittel richtig und verwerten Sie Reste kreativ oder frieren Sie sie ein. Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist kein Verfallsdatum. Viele Produkte sind auch nach Ablauf des MHD noch länger ohne Qualitätseinbußen genießbar.

  • Hochverarbeitete Lebensmittel meiden
    Vermeiden Sie Fertiggerichte, Fast Food, Softdrinks und Süßigkeiten. Diese Hochverarbeiteten Lebensmittel enthalten wenig Nährstoffe und dafür viel Salz, Zucker und viele Zusatzstoffe.

  • Verpackungsmüll minimieren
    Greifen Sie zu unverpackten bzw. wenig verpackten Lebensmitteln. Denn Schadstoffe können von der Verpackung in Lebensmittel übergehen und Verpackungsmüll belastet die Umwelt.

Die eigene Ernährung umzustellen ist ein guter Vorsatz, der sich am einfachsten Schritt für Schritt umsetzen lässt. Probieren Sie jede Woche ein oder zwei neue Rezepte aus, die der Planetary Health Diet entsprechen. Tauschen Sie sich mit anderen aus und kochen gemeinsam. Freuen Sie sich auf frisches, aromatisches Obst und Gemüse der Saison und kaufen es möglichst unverpackt, etwa auf dem Markt. Etablieren Sie so nach und nach neue Lebensmittel, Rezepte, Einkaufs- und Kochgewohnheiten und tun Sie sich und der Umwelt damit etwas Gutes.


Anzeigen