Umwelt-Tipp Oktober: Unsichtbarer Elektroschrott
Ein kaputter Toaster und ein qualmender Fön gehören in den Elektroschrott, dass wissen die meisten. Doch was ist mit dem ausgedienten blinkenden Kinderschuh und der leiernden Spielzeugfeuerwehr? Wohin mit diesem Müll?
Diese Gegenstände bezeichnet man als unsichtbaren Elektroschrott. Darunter versteht man alles, was nicht augenscheinlich als Elektrogeräte zu erkennen ist. Anders als klassische Elektrogeräte wie Toaster oder Föhn haben sie ein für Elektrogeräte untypisches Aussehen oder bestehen aus für Elektrogeräte ungewöhnlichen Materialien. Zum Teil sind die elektronischen Bauteile versteckt und für den Verbraucher nicht offensichtlich erkennbar.
Beispiele für unsichtbaren Elektroschrott
Zu unsichtbarem Elektroschrott gehört alles, was einen Stecker, ein Kabel oder eine Batterie hat, auch wenn diese nicht auf den ersten Blick erkennbar sind:
- Möbel mit fest integrierter Beleuchtung oder Lautsprechern
- beleuchtete Spiegel
- smarte oder intelligente Kleidung, wie blinkende Schuhe und beheizte Handschuhe
- Spielzeug, das spricht, singt oder sonstige Töne produziert
- singende Grußkarten
- E-Zigaretten
- alle Geräte, die per App oder Bluetooth angesteuert werden können.
Wie entsorge ich Elektroschrott richtig?
- Über die ELW:
Elektrogeräte können Sie bei den Wertstoffhöfen und der Kleinannahmestelle der Deponie abgeben. Elektrokleingeräte nimmt die mobile Schadstoffsammlung an; große Geräte werden vom Sperrmüll abgeholt. - Im Handel:
- beim Kauf eines neuen Gerätes der gleichen Geräteart
- Geräte, deren größte Kantenlänge 25 cm ist.
Die Rücknahmepflicht gilt für Geschäfte, die auf mindestens 400 Quadratmetern Elektro- und Elektronikgeräte verkaufen. Auch größere Supermärkte sind unter bestimmten Voraussetzungen zur Rücknahme von kleinen Elektroaltgeräten verpflichtet. Genaue Informationen finden Sie unter dem Link der ELW.
Warum ist die richtige Entsorgung wichtig?
Ebenso wie die klassischen enthalten unsichtbare Elektrogeräte wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber oder Kupfer. Diese Rohstoffe sind nur sehr schwer zu gewinnen und verursachen dabei große Umweltschäden. Umso wichtiger ist es, sie aus alten Elektrogeräten zurückzugewinnen und wiederzuverwenden. Das Recycling dieser Rohstoffe ist nur möglich, wenn die Geräte richtig entsorgt und nicht als Hausmüll verbrannt werden.
Ein weiterer Aspekt sind in Elektrogeräten enthaltene Schadstoffe, wie Blei und Flammschutzmittel sowie Batterien bzw. Akkus. Werden diese nicht fachgerecht entsorgt, können sie die Umwelt vergiften oder – im Fall von Batterien und Akkus – Brände verursachen.