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Schnecken

Schnecken ohne Gift bekämpfen

Egal ob mit Gehäuse oder ohne - unter den Gärtnern sind Schnecken unbeliebte „Gäste". Viele sehen in ihnen Schädlinge, die Gemüse- und Salatbeete kahl fressen. Doch die meisten unserer heimischen Gehäuseschnecken leben zu über 80 Prozent von welkem oder totem Pflanzenmaterial, von Früchten, Laub, Pilzen, Flechten, Knollen, Aas oder Kot.

Auch unter den Nacktschnecken gibt es nicht nur „Bösewichte", die unsere Gärten als reich gedeckten Tisch ansehen. Die „Große Egelschnecke" beispielsweise lebt viel lieber im Wald als im Garten. Ein Rudel der roten „Spanischen Wegschnecke" kann allerdings in einer einzigen Nacht locker ein komplettes Salatbeet vertilgen. Die „Genetzte Ackerschnecke" und die „Graue Ackerschnecke" verzehren als Allesfresser zwar angerottetes Material. Ihre Lieblingsspeisen sind jedoch junge Pflanzen. Diese Pflanzenschädlinge werden in der Tat zum Schrecken eines jeden Gärtners.

Wie den unliebsamen Gästen zu Leibe rücken?

  • Es gibt Pflanzen, um die Wegschnecken einen großen Bogen machen. Dazu gehören: Akelei, Borretsch, Ehrenpreis (hohe Arten), Goldraute, Habichtskraut, Kosmee, Nelkenwurz, Päonie, Phazelia, Rosen, Ruprechtskraut, Salbei, Spierstrauch, Storchschnabelgewächse, Taglilie, Tränendes Herz.
  • Eine uralte Zauberformel ist die Mischkultur. In einem Potpourri angepflanzter Gemüsesorten verlieren die Schnecken schnell die Orientierung und damit auch ihre Zielstrebigkeit.
  • Ein gut geplanter Garten lockt die natürlichen Feinde der Schnecken an. Kleine Steinhaufen im Schatten bieten Igeln und Spitzmäusen Unterschlupf. Von Vogelhäusern aus starten Drosseln und Meisen zur Schneckenjagd.
  • Wer abends gießt, lockt die feuchtigkeitsliebenden Schnecken an. Besser morgens mit der Kanne durch den Garten gehen - aber noch bevor die heiße Sonne alles gleich wieder verdunsten lässt.
  • Schneckenzäune sind für die gefräßigen Tiere unüberwindbare Barrieren. Ein Schneckenzaun sollte ebenso tief im Boden stecken, wie er oben herausschaut. Der Trick dabei ist das kantige Profil mit zwei unüberwindbaren 30-Grad-Winkeln.

Aber Achtung: Der schönste Schneckenzaun ist vergebens, wenn nicht alle miteingezäunten Schnecken abgesammelt werden.

  • Schneckenkörner machen ihnen ebenfalls den Garaus. Allerdings sollten nur Präparate mit Eisen-III-Phosphat verwendet werden. Dieser Stoff kommt ohnehin im Boden vor, und er verschont andere Lebewesen. Vorteil: Die Schnecken verziehen sich nach dem Verzehr ins Erdreich. Haustiere müssen nicht ferngehalten werden.
  • Schnecken verkriechen sich tagsüber gerne unter Brettern oder umgekehrt aufgestellten Eimern. Von dort lassen sie sich dann leicht einsammeln.

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