Sprungmarken

Förderprojekt Bechsteinfledermaus

Die seltene Bechsteinfledermaus ist nirgends so verbreitet wie in Hessen – jetzt wird sie besonders geschützt.

Innerhalb der nächsten vier Jahre werden Wissenschaftler in den Wäldern des Naturparks Baumhöhlen aufspüren, in denen die Weibchen der Bechsteinfledermaus mit ihren Jungtieren leben – so genannte Wochenstubenkolonien. Dann gilt es, die Wanderungen zwischen den verschiedenen Baumhöhlen im Lebensraum zu beobachten. Dazu werden Netzfänge, Fledermaus-Detektoren und winzige Telemetriesender eingesetzt. Gemeinsam mit den Förstern und Waldeigentümern erfolgt eine Auswertung der gefundenen Bewegungsmuster unter Berücksichtigung der Waldbewirtschaftung.

Das Projekt mit dem wissenschaftlichen Namen "Förderung eines Kolonieverbundes der Bechsteinfledermaus im europäischen Populationszentrum – Entwicklung und Umsetzung von effizienten Schutzmaßnahmen zur Integration in die forstliche Bewirtschaftung" wird vom Naturpark Rhein-Taunus als Projektträger durchgeführt. Im Rahmen des Bundesprogramms zur Biologischen Vielfalt wird die Arbeit vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.

Für das Gebiet, in dem die Bechsteinfledermaus siedelt, wird darauf aufbauend ein Maßnahmenkonzept entwickelt, mit dessen Hilfe in den noch nicht besiedelten Waldflächen die Bedingungen für eine Besiedlung verbessert werden können. Diese Aktivitäten sollen in die laufende forstliche Bewirtschaftung eingebunden werden.

In der Vorbereitungsphase konnten 16 von 18 kommunalen Waldbesitzern im Projektgebiet für einen Kooperationsvertrag mit dem Naturpark gewonnen werden, darunter auch die Landeshauptstadt Wiesbaden. In diesen Kommunalwäldern und in den Privatwäldern sollen die erarbeiteten Bewirtschaftungsempfehlungen zur Förderung der Bechsteinfledermaus konkret umgesetzt werden.

Anzeigen

Bechsteinfledermaus im Naturpark Rhein-Taunus. wiesbaden.de / Foto: Marko König
1 / 1