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Konzept Biotopvernetzung

Bewertungskarte für die Biotopvernetzung

Die vier Bewertungskarten sind Ausgangspunkt für diese Karte, die die Grundlage für die Biotopvernetzung darstellt. Die Flächen mit sehr hoher und hoher Bedeutung wurden aus den vier Bewertungskarten zusammengefasst. Diese wurden ergänzt durch die Stufe drei, mittlere Bedeutung für Fauna, Wald sowie für die Biotoptypen im Innenbereich. Auf die Flora dieser Stufe wurde verzichtet, da es sich um im Stadtgebiet weit verbreitete Arten handelt. Die Stufe fünf zeigt somit die sehr hohe Bedeutung, für Flora, Fauna, Wald wie auch den Innenbereich, während die Stufe drei, mittlere Bedeutung, nur aus Sicht Fauna, Wald und Innenbereich dargestellt ist. Auf diese Weise lassen sich die Bereiche mit den höchsten Wertigkeiten ablesen.


Biotopvernetzung

Aus der Bewertungskarte wurden die Kernzonen, die Vernetzungskorridore, die Trittsteine sowie die flexiblen Vernetzungsachsen für den Innen- und Außenbereich abgeleitet. Die Kernzonen umfassen schwerpunktmäßig die Gebiete mit sehr hoher Bedeutung. Die Vernetzungskorridore orientieren sich an den Flächen der Stufen vier und drei sowie an kleinteiligen oder vereinzelt liegenden Bereichen der Stufe fünf. Die Trittsteine sind Flächen der Stufen fünf bis drei, die überwiegend vereinzelt zu finden sind. Um eine Vernetzung im gesamten Stadtgebiet, also auch in den naturräumlich weniger gut ausgestatteten Gebieten zu erzielen, wurden in schematischer Darstellung Vernetzungsachsen abgebildet. Dort sollen vorrangig Aufwertungen und Neuentwicklungen stattfinden. Daneben wurden aus der Stufe eins der Bewertungskarte Biotope im Innenbereich die Gebiete selektiert, die eine besonders starke Barrierewirkung besitzen.

Die verschiedenen Zonen sind nach dem jeweiligen Hauptbiotoptyp in fünf Kategorien unterteilt. Dadurch werden gleichartige Biotope miteinander vernetzt. Es handelt sich dabei um: Bach-, Flussauen und Feuchtgebiete: Zu dieser Kategorie gehören sämtliche Auen im Außenbereich und im Wald sowie auenunabhängige Feuchtgebiete. Sie umfassen neben der vorhandenen typischen Vegetation auch das Vorkommen von Aueböden. Standortuntypischen Nutzungen sollten langfristig umgewandelt werden.
Kulturlandschaft: Dies sind Bereiche mit einem hohen Anteil an Streuobst, Gehölzbeständen, extensiven Wiesen und Ruderalfluren. Sie sind in der offenen Landschaft zu finden.

Trockenstandorte: Diese sind in Wiesbaden relativ selten. Zu dieser Kategorie gehören Halbtrocken- und Magerrasen sowie Felsfluren, aber auch Ruderalfluren auf trocken-warmen Standorten - zum Beispiel im Bereich der Bahnanlagen. Wald: Der Wald gilt insgesamt als sehr wertvoll. Besonders die älteren Buchen- und Eichenbestände sowie Wald auf feuchten und trockenen Standorten sind von höchster Bedeutung.
Siedlungsgeprägte Lebensräume: Hier liegt der Schwerpunkt auf den Grünflächen, Gehölzbeständen sowie Stadtbrachen. Die Bachauen innerhalb der Bebauung befinden sich ebenfalls in dieser Kategorie.

Es zeigt sich, dass die natürliche Ausstattung in Wiesbaden überwiegend bereits gut ist, die Nutzungsintensität teilweise extensiv. Allerdings stellen sich sowohl der Wiesbadener Osten wie auch weite Teile des Siedlungsgebietes als deutlich defizitär dar. Es gilt die wertvollen Biotopstrukturen durch Vernetzung in ihrer Bedeutung zu stärken und langfristig zu sichern.

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Biotopvernetzung wiesbaden.de / Foto: Umweltamt
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