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Inhalt des Fachgutachtens

Im Rahmen der Stadtbiotopkartierung wurden für den gesamten Innenbereich von Wiesbaden Daten zur Vegetation erhoben. Die Vegetationsstruktur wird zu diesem Zweck Nutzungstypen wie zum Beispiel Bauformen (Blockbebauung, Zeilenbebauung,…) oder Grünflächen (Parkanlagen, Friedhöfe,…) zugeordnet. Die Ausstattung der Vegetation innerhalb eines Nutzungstyps ist in der Regel vergleichbar. Der zur Kartierung der Biotoptypen für das Stadtgebiet der Landeshauptstadt Wiesbaden entwickelte Biotoptypenschlüssel orientiert sich an dem von der Arbeitsgruppe “Methodik der Biotopkartierung im besiedelten Bereich” entworfenen und vom Bundesamt für Naturschutz empfohlenen “Biotoptypen-Kartierschlüssel für den besiedelten Bereich und dessen Randzonen”. Er gliedert sich auf hierarchische Weise in

  • Biotoptypengruppen
  • Biotoptypen
  • Biotopsubtypen.

Insgesamt wurde der besiedelte Bereich in 68 verschiedene Biotoptypen und -subtypen unterteilt. Entsprechend der Biotopausprägung im Wiesbadener Stadtgebiet wurde der Kartierschlüssel der Biotoptypen in einigen Punkten modifiziert und den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Die anhand des Biotopschlüssels festgelegten Biotoptypen und -subtypen im Wiesbadener Stadtgebiet wurden durch Auswertung von Luftbildern sowie durch umfassende Geländearbeiten flächendeckend für den besiedelten Bereich erfasst.

Der reich bebilderte Erläuterungsbericht beschreibt anschaulich die verschiedenen Biotope und ihre Beziehung zueinander im Gesamtbild des besiedelten Bereiches.

Der Text gibt auch einen Überblick über die übergeordneten Handlungsziele und die sich daraus entwickelten Handlungsempfehlungen bezogen auf die jeweiligen Biotoptypen im Untersuchungsgebiet.

Die Handlungsziele und Handlungsempfehlungen sind die Grundlage für zum Beispiel:

  • überregionale Biotopsystemplanungen,
  • regionale Biotopverbundkonzepte oder
  • spezielle Artenschutzprogramme,
  • die Fortschreibung des Landschaftsplanes auf Ebene des Flächennutzungsplanes,
  • die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes,
  • Umweltberichte,
  • landschaftsplanerischen Fachbeiträge und
  • gegebenenfalls für Ausgleichs- und Ersatzflächenkatastern.

Die formulierten Handlungsziele und Handlungsempfehlungen geben Anregungen für:

  • naturschutzfördernde bauliche Maßnahmen (zum Beispiel Entsiegelung, Sanierung),
  • Nutzungs- und Bewirtschaftungsweisen,
  • gegebenenfalls direkte, spezielle Artenschutzmaßnahmen,
  • Maßnahmen zur generellen Minimierung von Umweltschäden (zum Beispiel Kompostdüngung statt Mineraldüngung, Verzicht auf den Einsatz von Bioziden),
  • die Erstellung von Nutzungs- und Pflegekonzepten,
  • Vermeidungs-, Verminderungs- oder Tolerierungsgebote sowie
  • Betreuungs- und Beratungsmaßnahmen.

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