Grorother Mühle
Das Gebiet um die Mühle zwischen Frauenstein und Schierstein
Die Grorother Mühle befindet sich zwischen Frauenstein und Schierstein, mitten in einem idyllischen Tal, direkt am Grorother Bachlauf. Sie liegt circa einen Kilometer unterhalb des Grorother Hofes. Dieser wurde erstmals 1329 als "befestigte Hofanlage, ursprünglich Stützpunkt Nassaus gegen das Mainzer Frauenstein..." erwähnt. Eine ehemalige Zugehörigkeit der Mühle zum erwähnten Grorother Hof kann angenommen werden.
Der älteste, noch erhaltene Gebäudeteil, die eigentliche Mühle, ist 1699 erbaut worden. Heute ist sie restauriert. Das Grorother Tal liegt eingebettet in die vielgestaltige Kulturlandschaft des Rheingaus und des Taunusvorlandes. Kleinteilige Nutzungen wie Weinbau, Obstbau, Ackerbau und Grünlandbewirtschaftung bilden das Grundgerüst für die Landschaft rund um die Grorother Mühle.
Bedeutung im städtischen Grünsystem
Der Landschaftsraum um die Grorother Mühle ist wegen seiner vielfältigen Strukturen für das städtische Grünsystem von großer Bedeutung. Besonders die vielen, ökologisch wertvollen Lebensräume und ihre Verzahnung zeichnen dieses Gebiet aus, das dadurch vor allem unter den Aspekten Vernetzung und Feierabenderholung eine besondere Bedeutung erhält. Das Grorother Bachtal ist Teil einer der wichtigsten fußläufigen Verbindungen zwischen Frauenstein und Schierstein. Seine Attraktivität wird durch die angrenzenden Weinbergshänge, aber auch durch die Mündung des Leierbachs in den Grorother Bach noch gesteigert.
Besonderheiten
Schon seit alters her gehört das Weiden von Rindern auf den Bachauenwiesen zum Landschaftsbild der Kulturlandschaften, wie alte Höfe und Mühlengebäude auch. Doch wenn heute auf den Wiesen der Grorother Mühle Pustertaler Rinder stehen, dann ist dies schon eine Besonderheit, denn diese alte Haustierrasse ist vom Aussterben bedroht.
Das Feuchtgebiet Münz- und Klebswiese zählt zu den schützenswerten Biotopen des Grorother Bachtals. Einen Landschaftspark in einer alten Kulturlandschaft anzulegen, stellt eine besondere Herausforderung dar. So werden in den nächsten Jahren vorsichtig immer wieder einzelne wertvolle Gehölze, so genannte Solitäre, freigestellt und dadurch neue Blickbeziehungen von den Wegen aus geschaffen.