Klimapflanzen
Hitzetolerante Pflanzen in der Herbert-Anlage
Im Frühjahr 2020 wurden die Vegetationsflächen der Herbert-Anlage neu bepflanzt. Bei der Auswahl der Pflanzensorten wurden dabei gezielt auch hitze- und klimaresistente Arten gewählt. Diese neue klimaangepasste Bepflanzung im Innenstadtraum trägt aktiv zum Insektenschutz, der Erhöhung der Artenvielfalt sowie der innerstädtischen Biodiversität bei.
Im Anschluss an die Sanierung eines Teilbereiches der Herbert-Anlage wurden 16 bisher unbegrünte Baumscheiben neubepflanzt. Hierzu wurde zunächst die bisherige Mulchschicht aus Lava durch Vegetationsboden ersetzt. Zudem wurde eine Tröpfchenbewässerung installiert, um langfristig den Pflegeaufwand der Anlage zu minimieren und die Qualität der Stauden- und Gehölzflächen zu sichern.
Bei der anschließenden Bepflanzung wurde eine breite Auswahl an Pflanzensorten getroffen, sodass die neue Vegetation gleich mehrere Zwecke erfüllt. Als immergrünes Grundgerüst dienen niedrige Eibenhecken, in Bereichen ohne Hecken sind Berberitzen und robuste Rosen vorzufinden. Einzelne Pflanzen fungieren als Füller und Streupflanzen und sorgen für dezente, harmonische und optisch ansprechende Farbaspekte. Andere Gräser und Stauden wurden gezielt aufgrund ihrer Trockenheitsverträglichkeit ausgewählt und bieten im Sommer anreizende Blühaspekte mit einer gleichzeitig guten Präsenz im Winter. Für Insekten stellen diese Pflanzenarten somit einen wichtigen Futterlieferanten im Winter dar, wenn heimische Pflanzen verblüht sind. Weitere Gräser, Halbsträucher und Stauden bieten zudem Überwinterungsmöglichkeiten.
Die einzelnen Baumscheiben wirken durch ihre Bepflanzung nun wie Teile einer größeren Landschaft. Die Gesamtgestaltung ergänzt die ebenfalls erfolgten Neupflanzungen in den Reisinger-Anlagen und steuert so zur Vernetzung von Grünflächen innerhalb Wiesbadens bei.
Das Projekt wurde zum Teil durch das Förderprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" (ehemals "Zukunft Stadtgrün") gefördert.