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Jahreswetter 2015

Deutlich zu warm waren die Temperaturen im Jahr 2015, zudem war es deutlich zu trocken und im Ausklang des Jahres eher mediterran.

Das Jahr 2015 war im Durchschnitt aller Monate zu warm und wurde vom Dezember noch einmal getoppt. Ein subtropisches, extrem stabiles Hochdruckgebiet sorgte dafür, dass viel Warmluft aus dem Mittelmeerraum zu uns gelang und nördliche Tiefausläufer unsere Breiten erst gar nicht erreichten.

Mit 5,3 Grad Celsius über dem langjährigen Monatsdurchschnitt von 2,1 Grad, verabschiedete sich im Dezember das Jahr 2015. Ein Jahr das schon warm begann. So lag bereits im Januar der Monatsdurchschnitt mit 3,3 Grad um 2,3 Grad über dem Normalwert. Außer dem Februar und den Monaten September und Oktober - mit Temperaturabweichungen von weniger als 0,5 Grad - lagen die Abweichungen der restlichen neun Monate des Jahres vom jeweiligen Mittelwert deutlich über den langjährigen Werten.

Viel zu trocken gestaltete sich der weitere Verlauf des Jahres 2015 von Februar bis einschließlich Oktober und dann noch einmal vergleichsweise "trocken" und grün im Dezember. Zehn Monate mit Niederschlagsdefiziten sorgten für ein Jahresminus von 38 Prozent, so dass nur rund 400 Millimeter (präzisere Angabe wegen Gerätestörung im September nicht möglich) statt 636 Millimeter an der Wetterstation zu verzeichnen waren. Trotz dieser teilweise extremen Trockenheit, so wurde beispielsweise im Mai nur ein Viertel des üblichen Monatsniederschlages an der Wetterstation gemessen, hielten sich die Meldungen über Ernteausfälle noch im Rahmen. Angesichts der im Juli allseits sichtbaren Trockenheitsfolgen in Form brauner Flächen, ehemals Rasen, war das erstaunlich. Der erfreuliche Nebenaspekt, von März bis zum August schien die Sonne überdurchschnittlich, so dass die Sonnenanbeter auf ihre Kosten kamen.

Hochsommerlich wurde es im Jahr 2015 sehr zeitig. Bereits am 5. Juni wurden an der Wiesbadener Wetterstation Spitzenwerte von 33,5 Grad gemessen. Der Juli bot am 4. des Monats heiße 38,2 Grad, die am 7. August noch einmal um 0,1 Grad überboten wurden. Im fränkischen Bad-Kitzingen wurde sogar ein neuer deutscher Hitzerekord aufgestellt. Dort wurden im Juli und August jeweils 40,3 Grad gemessen.

Große Schäden infolge von Unwettern waren in Wiesbaden nicht zu beklagen. Andernorts, zum Beispiel im rheinhessischen Framersheim südwestlich von Mainz, verwüstete am 7. Juli ein Gewittersturm innerhalb von Sekunden Teile des Ortes mit großer Energie. Am 31. März sorgte auch das Orkantief Niklas für große Schäden.

Der Deutsche Wetterdienst stuft das Jahr 2015 als zweitwärmstes Jahr in Deutschland – gemeinsam mit 2000 und 2007 - seit dem offiziellen Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 ein. Immerhin war der Dezember in Wiesbaden mit 7,4 Grad der wärmste Dezembermonat und das ganze Jahr mit 12 Grad im Jahresdurchschnitt das zweitwärmste Jahr seit Beginn der regelmäßigen Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1842 in Wiesbaden.


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