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Jahreswetter 2009

Das Jahr 2009 endete wie es begann: frostig.

Gestartet war der Januar mit kalten -1,1 Grad Celsius im Monatdurchschnitt. Damit lag der erste Monat um 2,1 Grad unter dem langfristigen Monatsmittel von einem Grad. Mit einer Kältewelle und Schnee ab 18. Dezember 2009 klang das Jahr aus, um mit einem vergleichsweise milden Übergang das Jahr 2010 einzuleiten.

11,3 Grad Celsius war die mittlere Temperatur des Jahres 2009, die annähernd im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre der Wiesbadener Wetterstation lag. Das Jahrzehnt 2000 bis 2010 zeichnet sich durch konstant hohe Jahresmittelwerte die bislang in Wiesbaden immer über zehn Grad lagen. Mit einer Abweichung von +1,5 Grad zum Normalwert zeigt sich, dass auch 2009 ein außerordentlich warmes Jahr war. Die hohe Durchschnittstemperatur wurde vor allem durch die Monate April und Mai, mit um die fünf beziehungsweise fast vier Grad über dem langjährigen Normalwert, „getragen“. Mit Ausnahme des Januars lagen alle anderen Monate über dem langjährigen Durchschnitt. Dieses Bild wird von Meteorologen schon seit längerem beobachtet. Auch in Frankfurt waren im letzten Jahrzehnt meist nur ein bis zwei Monate zu kalt, während die anderen Monate vergleichsweise mild waren.

Ebenfalls zu nennen sind die Starkniederschlags-Ereignisse, die im Juni und November 2009 mit Niederschlagsmengen um 160 bis 170 Prozent gegenüber dem Durchschnittswert deutlich hervorgetreten sind.

Betrachtet man die langjährige Temperaturentwicklung (siehe Wetter-Historie) wird klar, dass seit etwa Mitte der 80er-Jahre ein eindeutiger Anstieg der mittleren Temperaturen zu verzeichnen ist. Außer in den Jahren 1991 und 1996 lagen seit 1988 alle Jahre über dem langjährigen Durchschnittswert.

Generell gilt es, sich auf heißere und trockenere Sommer sowie wärmere und feuchtere Winter einzustellen. Da heiße Luft große Mengen an Feuchtigkeit speichern kann, ist trotz aller sommerlicher Trockenheit mit extremen Wetterereignissen wie Gewitter, Hagelschlag und auch Tornados (in freier Landschaft) zu rechnen.

Die derzeitigen Veränderungen des klimatischen Geschehens werden Anpassungen notwendig machen. So gilt es in Zukunft  dem gesundheitlichen Schutz der (Stadt-) Bevölkerung vor Hitze, dem Hochwasserschutz und den Klimabelangen bei Bauvorhaben verstärkt Rechnung zu tragen. Der Weg zur klimagerechten Stadt wird in Zukunft eine immer größere Rolle bei der Planung und Umgestaltung städtischer Räume haben.

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