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Kaiserling Amanita caesarea

Synonyme: Kaiserpilz, Orangegelber Wulstling
Ein sehr guter Speisepilz. Sollte wegen seiner Seltenheit geschont werden.

Merkmale

Hut

Bis 20 Zentimeter im Durchmesser. Orangerot bis orangegelb. Kugelig. Sehr fleischig. Rand gleichmäßig gerieft. Huthaut leicht abziehbar und glänzend. Selten mit Anhaftungen von Velumresten.

Lamellen

Ungleich lang. Immer gelblich. Stehen sehr eng beieinander. Berühren nicht den Stiel.

Stiel

Bis 15 Zentimeter lang und 3 Zentimeter im Durchmesser. Gelb.

Im oberen Bereich mit einem hängenden, gelben, gerieften Ring. Dieser steht nicht ab und ist nach oben hin abziehbar.

An der Basis mit einer sehr großen, festen, weißen Scheide, die sich deutlich. vom gelben Stiel abhebt. Sie überdauert den restlichen Fruchtkörper und ist noch einige Tage im Boden zu sehen.

Vorkommen

Vorwiegend im Mittelmeerraum beheimatet.

Wächst in Deutschland nur an wenigen Standorten, überwiegend am Rhein in wärmebegünstigten Gebieten.

In Wiesbaden seit 2003 ab August an einem bestimmten Standort zu finden: auf einer Wiese an einem Südhang in einem Park. Die Fruchtkörper erscheinen dort mit mehreren Exemplaren in einem etwa drei Meter großen Hexenring.

Bemerkungen

Wohlschmeckender Speisepilz.

Sollte wegen seiner Seltenheit unbedingt geschont werden.

Von Pilzsammelanfängern eventuell mit dem Fliegenpilz (Amanita muscaria) zu verwechseln: Dieser hat aber immer einen weißen Stiel, weiße Lamellen und nie eine so ausgeprägte Scheide.

Bilder

Der junge Fruchtkörper befindet sich noch im Velum Universale (dünne Außenhülle, die vollständig den Hut und Stiel umschließt und später aufreißt). In diesem Entwicklungs-Stadium kann er mit einem Bovisten oder mit einem Stinkmorchel-"Hexenei" verwechselt werden.
Die beiden jungen Fruchtkörper haben das Velum Universale (Außenhülle) gesprengt und wachsen aus der Scheide heraus. Sie zeigen die typische Farbe junger Fruchtkörper.
Der noch junge Fruchtkörper hat einen Durchmesser von 15 cm. Die Farbe ist etwas verblasst. Der Rand ist gerieft.
Die basale Scheide ist sehr fest, reicht bis zum Ring und hat eine weißliche Farbe.
Die Lamellen sind ungleich lang und immer gelb. Der Hutrand ist bei diesem älteren Exemplar deutlich sichtbar gerieft.
Das Pilzfleisch ist weiß. Die Lamellen sind gelb. Die Huthaut ist orangerot, direkt darunter ist das Hutfleisch etwas gelblich. Das Volumen der Lamellen ist immer sehr groß.

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