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Weil, Augustin (Geburtsname Johann)

Weil, Augustin (Geburtsname Johann)

Katholischer Geistlicher

geboren: 03.11.1762 in Eisenbach bei Idstein

gestorben: 01.01.1827 in Oberhöchstadt


Artikel

Weil trat als Neunzehnjähriger in den Karmeliterorden ein. Bereits mit 27 Jahren wurde er Direktor des Gymnasiums im niederrheinischen Geldern und 1796 Professor der Dicht- und Redekunst und der Theologie in Köln. Der Kölner Kunst- und Architekturhistoriker Sulpiz Boisserée hörte bei ihm Philosophie. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kölner Karmeliterkloster 1802 aufgelöst. Im August 1803 berichtete der Pfarrer seines Heimatortes Eisenbach nach Limburg, dass Weil ihn in der Seelsorge unterstütze und er seine Aufgabe sehr gut erledige.

Später soll er zwei Jahre am Städtischen Gymnasium von Linz unterrichtet haben, wurde 1806 Pfarrverwalter von Hasselbach und schließlich 1807 Pfarrer von Idstein. In dieser Pfarrei wirkte er zehn Jahre und war auch als Religionslehrer am dortigen Schulseminar tätig. 1815 war Weil auf Vorschlag der Regierung Mitglied der Nassauischen Ständekammer.

1818 wurde er zum Pfarrer von Wiesbaden ernannt. In seine Amtszeit fiel die Einrichtung und Dotierung einer Kaplanei, deren erster Amtsinhaber der spätere Stadtpfarrer Philipp Schütz war. Auf Weils Empfehlung hin wurde der heilige Bonifatius zum Hauptpatron der neuen Kirche St. Bonifatius gewählt. Bereits sieben Jahre später verließ Stadtpfarrer Weil Wiesbaden und zog sich als Pfarrer nach Oberhöchstadt zurück.

Literatur

Bode, Helmut: Oberhöchstadt in zwölf Jahrhunderten. Verein für Geschichte und Heimatkunde der Stadt Kronberg e.V. (Hrsg.), Frankfurt 1982.

Hilpisch, Georg: Kurze Geschichte der katholischen Pfarrei Wiesbaden von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Wiesbaden 1873.