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Schütz, Johann Philipp

Schütz, Johann Philipp

Katholischer Geistlicher

geboren: 04.08.1796 in Camberg

gestorben: 27.03.1864 in Meran


Artikel

Schütz empfing 1820 in Mainz die Priesterweihe, wurde in Camberg Kaplan und trat 1821 die neu geschaffene Kaplanstelle in Wiesbaden an, wo er 1825 auf Betreiben der Landesregierung Pfarrer wurde. In Wiesbaden waren die Paramente und kirchliche Geräte aus den säkularisierten Klöstern und Stiften untergebracht, die 1827 zur Dotation des neuen Bistums Limburg eingesetzt wurden.

Herzog Wilhelm zu Nassau beauftragte Schütz damit, die Gegenstände zu verpacken und nach Limburg zu versenden. 1828 ernannte er ihn zum Dekan des neu errichteten Landkapitels Wiesbaden. Bereits 1832 wechselte Schütz als Stadtpfarrer und bischöflicher Kommissar nach Eltville und wurde zugleich Domkapitular, 1834 Mitglied der zweiten Kammer der Ständeversammlung und 1837–45 deren Präsident. 1852 wurde er der Vertreter des Bischofs auf der Herrenbank des Nassauischen Landtags. Bereits 1853 zog er sich aus gesundheitlichen Gründen nach Meran zurück.

Schütz galt als Favorit des Herzogs und war 1834 und 1840 einer der Kandidaten für das Limburger Bischofsamt, wurde jedoch wegen seiner Regierungsnähe und seiner Haltung zur Einsegnung von Mischehen und zu liturgischen Fragen von kirchlicher Seite abgelehnt.

Literatur

Schatz, Klaus: Geschichte des Bistums Limburg. Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, Bd. 48, Mainz 1983.

Rösner, Cornelia: Nassauische Parlamentarier. Ein biographisches Handbuch. Teil 1: Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818–1866, Wiesbaden 1997 (Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 16) [S. 160 f.].