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Trautner, Han(n)s August Martin

Trautner, Han(n)s August Martin

Heimatdichter, Schauspieler

geboren: 17.10.1893 in Wiesbaden

gestorben: 10.12.1976 in Wiesbaden


Artikel

Seine erste schauspielerische Ausbildung erhielt Trautner 1913 in Bad Helmstedt, 1914/15 nahm er Unterricht an den Frankfurter Bühnen. 1922–24 war er Lektor in Westfalen. Später sang er in kleinen Städten im Harz Lieder zur Laute und rezitierte fremde und eigene Gedichte. Aus seiner Tätigkeit als Schauspieler entstanden die Dramen »Bürger und Gaukler« (1931 in Wernigerode uraufgeführt) und 1934 die Bauernlegende »Der Spielhof und sein Knecht«, die im Wiesbadener Staatstheater inszeniert wurde.

In der Nachkriegszeit kehrte Trautner nach Wiesbaden zurück. Er verfasste die Lokalposse »Juckmich«, die er 1951 im Kolpinghaus auf die Bühne brachte, ein Theaterstück mit Musik und Gesang, in dem er die Wiesbadener Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges darstellte. Trautner selbst hatte die Titelgestalt des »Juckmich«, eines Wiesbadener Originals, übernommen.

Neben seiner Tätigkeit als Redakteur schrieb er viele Aufsätze, Essays, Kurzgeschichten und Gedichte und stellte sich in den Dienst des heimischen Chorgesangs und der Wiesbadener Fastnacht. Seine Wilhelm-Busch-Abende wiesen ihn als einzigartigen Interpreten des »Weisen von Wiedensahl« aus. Mit seiner Veröffentlichung »Das kleine Buch von Wiesbaden« (1954) stellte er Fremden und Einheimischen die liebenswerten Seiten seiner Vaterstadt vor.

Literatur

Emde, Carl. In: Wiesbadener Tagblatt 16.10.1963.

Wiesbadener Leben 10/1958 [S. 2].