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Siedlung Wiesbaden-Südfriedhof

Artikel

Dem Südfriedhof gegenüber, an der Etzelstraße, die 1939–45 nach einem 1932 erschossenen SA-Mann Hans-Handwerk-Straße hieß, entstand 1938/39 die heutige Siedlung Wiesbaden-Südfriedhof als sogenannte SA-Dankopfer-Siedlung. Errichtet wurde die Siedlung Wiesbaden-Südfriedhof von der »gleichgeschalteten« Nassauischen Heimstätte im Auftrag des sogenannten Rhein-Mainischen Siedlungswerkes in der Lage »Schwarzenberg – 2te Gewann«.

Es entstanden 20 schlichte Siedlungshäuser mit Gärten und Ställen, vergleichbar denen der Werkssiedlung der Firma Kalle & Co. AG, wobei zwischen zwei Haustypen gewählt werden konnte. Im September 1939 wurden die ersten Häuser bezogen. Für die Finanzierung standen Darlehen aus dem SA-Fonds »Dankopfer der Nation« zur Verfügung.

Die noch bestehende Siedlergemeinschaft Wiesbaden-Südfriedhof, Mitglied im Verband Wohneigentum Hessen e.V., feierte 2013 ihr 75-jähriges Jubiläum.

Literatur

Drummer, Heike: 1933–1945 »Gesundes Heim – gesundes Volk«. In: 90 Jahre Nassauische Heimstätte [S. 45–69, bes. S. 56].

Müller-Joswig, Bernd-Uwe: 50 Jahre Kleinsiedlung Wiesbaden-Südfriedhof 1938–1988, Wiesbaden 1988.