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Schultz, Karl Wilhelm

Schultz, Karl Wilhelm

Evangelischer Theologe

geboren: 09.03.1801 in Hachenburg (Westerwald)

gestorben: 04.04.1856 in Wiesbaden


Artikel

Schultz studierte Theologie in Gießen und Marburg sowie am theologischen Seminar in Herborn und wurde Privatvikar in Kirberg. Da er keine Stelle fand, leitete er anschließend in seiner Heimatstadt Hachenburg eine Privatlehranstalt.

1823 wurde er Pfarrer in Freyrechdorf, 1829 in Grenzhausen und 1831 in Weilmünster, ehe er 1836 als zweiter Pfarrer nach Wiesbaden kam. 1842 wurde Schultz zum Kirchenrat ernannt. 1843 gründete er den Gustav-Adolf-Verein in Nassau, in dessen Zentralvorstand in Leipzig er einrückte. In dieser Funktion unternahm er zahlreiche Vortragsreisen. 1844 erhielt er die Erste Pfarrstelle in Wiesbaden.

1854 wurde ihm der Ehrendoktor der Ludwigsuniversität Gießen verliehen. Er diente am Hof Adolphs zu Nassau als Seelsorger und hielt die Trauerfeier auf dessen früh verstorbene Frau, Herzogin Elisabeth zu Nassau. Für die Grundsteinlegung der neuen evangelischen Hauptkirche, die Marktkirche, hielt er 1853 die Rede. Ihre Fertigstellung erlebte er nicht mehr.

Als Pfarrer hinterließ er zahlreiche gedruckte Predigten und Gedichte, die Eingang in das damalige nassauische Gesangbuch fanden.

Literatur

Kleineberg, Günther: Werke des nass. Bildhauers Reinhard Vogel: I. Das Marmorportrait von Karl Wilhelm Schultz (1801–1856), 2 Teile. In: Wiesbadener Leben 4 und 5, 1981.