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Schaefer, Albert

Schaefer, Albert

Pädagoge

geboren: 23.02.1903 in Wiesbaden

gestorben: 13.12.1974 in Wiesbaden


Artikel

Bereits als Schüler auf der Oranienschule gründete Schaefer eine Gruppe des Wandervogels. Zeit seines Lebens gehörte er dem »Freideutschen Kreis« an. Nach dem Abitur 1922 studierte er Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Geographie und Theologie in Tübingen, Freiburg in Breisgau, München, Kiel und Frankfurt am Main und promovierte 1929 mit dem Thema: »Grillparzers Verhältnis zur preußisch-deutschen Politik«.

Seit 1946 war er in Wiesbaden als Studienrat tätig, ab 1953 als Oberstudiendirektor. Sein besonderes Interesse galt Goethe, der Kunstgeschichte und seiner nassauischen Heimat. Seit 1961 war er Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft in Wiesbaden und bot den Mitgliedern über viele Jahre ein anspruchsvolles Programm mit Vorträgen und Lesungen an.

In seinem Werk »Goethe in Wiesbaden und am Rhein« (1965) fasste er alle Ereignisse zusammen, die der Dichter während seiner beiden Kur- und Badeaufenthalte 1814 und 1815 erlebte. 1969 veröffentlichte er ein Buch zur Geschichte Wiesbadens. Die Publikation »Begegnung mit dem Rheingau« erschien erst nach seinem Tod (1976). Er war Mitglied der Historischen Kommission für Nassau. Viele Jahre engagierte er sich auch im Kirchenvorstand der Marktkirchengemeinde und war 1967–73 Vorsitzender der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Wiesbaden.

1969 wurde Schaefer mit dem Bundesverdienstkreuz und 1973 der Bürgermedaille in Gold ausgezeichnet.

Literatur

Geisthardt, Fritz: Nekrolog Albert Schaefer. In: Nassauische Annalen 86/1975 [S. 445].

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 681].