Rotkreuzkrankenhaus
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Auf einem 1889 vom Wiesbadener Verein vom Roten Kreuz auf dem Leberberg an der Schönen Aussicht erworbenen Bauplatz entstand 1891 zunächst ein Wohnheim für die Rotkreuzschwesternschaft und 1892 das Rotkreuzkrankenhaus mit 42 Betten und einer Krankenpflegeschule. In den folgenden Jahren kamen ein Heim für Wöchnerinnen und ein neuer Operationssaal hinzu. Während des Ersten Weltkrieges wurde das Rotkreuzkrankenhaus als chirurgisches Lazarett und als Wöchnerinnenasyl für hilfsbedürftige Soldatenfrauen genutzt.
Der Mitte der 1930er-Jahre gefasste Beschluss zu einem Neubau des inzwischen auf 120 Betten angewachsenen Rotkreuzkrankenhauses wurde durch den Zweiten Weltkrieg verhindert und erst 1951 wieder aufgegriffen. Schließlich konnte das alte Gebäude saniert und Mitte der 1950er-Jahre ein Erweiterungstrakt mit drei modernen Operationssälen, zwei Entbindungssälen, einem Laboratorium und mehreren Büroräumen eingeweiht werden. Die Bettenzahl stieg auf 130 an.
Seit der Jahrtausendwende häuften sich die finanziellen Schwierigkeiten; 2005 erfolgte die Schließung des Hauses, das Rotkreuzkrankenhaus wurde in ein Gesundheitszentrum mit angegliederter Privatklinik umgewandelt, die von der Rotes Kreuz-Schwesternschaft Oranien e.V. getragen wird.
Literatur
Beyenbach, Otto: 100 Jahre Rotes Kreuz Wiesbaden, Wiesbaden 1967.
Schmidt-Meinecke, Sigrid: Rotes Kreuz Schwesternschaft Oranien e.V. Wiesbaden 1885–1975. Festschrift anlässlich des 90-jährigen Bestehens, Speyer 1975.