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Rotes Kreuz-Schwesternschaft Oranien e.V.

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Seit dem 01.07.1884 waren die Roten Kreuze in der Armenpflege der Stadt Wiesbaden tätig. Am 17.06.1885 wurde der Wiesbadener Verein vom Roten Kreuz zur Ausbildung und Verwendung von Krankenpflegerinnen gegründet, dem die Roten Kreuze von nun an als eingetragene Vereine angehörten.

Ab April 1894 waren 17 Schwestern in den Städtischen Krankenanstalten beschäftigt. Da in den Folgejahren zahlreiche Schwestern auch außerhalb Wiesbadens eingesetzt wurden, mussten ab 1899 zusätzliche Hilfskräfte verpflichtet werden. In der Kriegskrankenpflege während des Ersten Weltkrieges engagierten sich 66 Frauen. Während des Zweiten Weltkrieges waren über 200 Schwestern und über 400 Hilfsschwestern in mobilen Einheiten der Wehrmacht, des Wehrmacht-Sanitätsdienstes und in Reservelazaretten tätig.

Bei den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen am 29.07.1935 erhielt der Verein den Namen Deutsches Rotes Kreuz, Schwesternschaft Oranien, dem sich 1958 auch die Schwesternschaft Wiesbaden anschloss. 1958 übernahmen die Rotes Kreuz Schwesterschaft Oranien die Pflege in der Städtischen Frauenklinik am Bahnholz.

Mitte der 1970er-Jahre gehörten der Roten Kreuz Schwesternschaft Oranien 116 Schwestern, 134 Schwesternschülerinnen und 110 pensionierte Schwestern an. Heute zählt der Verein rund 200 Mitglieder, die als Krankenschwestern, Kinderkrankenschwestern, Altenpflegerinnen, Hebammen, Pflegepädagoginnen und Pflegefachwirtinnen tätig sind.

Literatur

Beyenbach, Otto: 100 Jahre Rotes Kreuz Wiesbaden, Wiesbaden 1967.

Schmidt-Meinecke, Sigrid: Rotes Kreuz Schwesternschaft Oranien e.V. Wiesbaden 1885- 1975. Festschrift anlässlich des 90-jährigen Bestehens, Speyer 1975.