Prey, Hermann
Prey, Hermann
Opernsänger (Bariton)
geboren: 11.07.1929 in Berlin
gestorben: 22.07.1998 in Krailling
Artikel
Das große sängerische Vorbild Preys waren Heinrich Schlusnus (1888–1952) und später der an der Berliner Oper engagierte Bariton Jaro Prohaska (1891–1965). Nach dem Gesangsstudium an der Berliner Musikhochschule wurde Prey 1952 nach dem Gewinn des Nürnberger Meistersinger-Wettbewerbs an das Hessische Staatstheater Wiesbaden verpflichtet.
In diesem ersten nur siebeneinhalb Monate dauernden Engagement wurde er als Anfänger nur mit kleineren Aufgaben bedacht, größere waren der Heerrufer in Wagners »Lohengrin« und Rollen in Opern Puccinis, so des Schaunard in der »Bohème« (das Wiesbadener Tagblatt meinte hier: »Preys Spiel muss vom Regisseur in Zucht genommen werden«) und die Partie des Kanzlers Ping in der »Turandot«. Als Gast sang in dieser Produktion Helge Roswaenge den Kalaf.
Besondere Erwähnung fand in Preys Erinnerungen der Wiesbadener Generalmusikdirektor Karl Elmendorff, den er als einen mit »allen Musiktheaterwassern gewaschenen«, zuverlässig führenden Sängerdirigenten bezeichnete. In seiner Autobiografie »Premierenfieber« schrieb er, dass er diese »Theatererfahrungen aus Wiesbaden um nichts in der Welt vermissen möchte.«
Literatur
Prey, Hermann: Premierenfieber, München 1981.