Preen, Friedrich Christian Dietrich von

Preen war Kadett im Fürstentum Waldeck, dann in holländischen Diensten, von wo er 1809 als Leutnant in das 2. Nassauische Infanterieregiment übernommen wurde und 1810 als Hauptmann in den Generalstab wechselte. 1815 stand er als Major im 1. Nassauischen Infanterieregiment, 1817 als Oberstleutnant im 2. Regiment, 1820 war er dann Oberst im 2. Regiment, um 1837 in den Generalstab zu wechseln und 1840 General zu werden. Er nahm mit der holländischen Armee 1806/07 am Feldzug gegen Preußen und ab 1808 am Krieg in Spanien teil, um dort in nassauische Dienste zu wechseln. 1815 wurde er in der Schlacht von Waterloo verwundet.

Während des Ausbruchs der Revolution 1848 war er in Abwesenheit von Herzog Adolph zu Nassau Oberkommandierender der nassauischen Truppen. Sein Entschluss, die Soldaten in den Wiesbadener Kasernen zu belassen, verhinderte ein Blutbad.

Preen ließ sich 1848 pensionieren, weil ihm nicht gestattet wurde, energisch gegen in der Truppe vorkommende mangelnde Disziplin vorzugehen. Er ist auf dem Alten Friedhof bestattet.

Müller-Schellenberg, Guntram (Bearb.): Revolution in Wiesbaden, Augenzeugenberichte vom 4. März 1848, Taunusstein 2008 [S. 14 f.; 71; 162].

Wacker, Peter: Die Generale des Herzogtums Nassau. In: Zeitschrift für Heereskunde, Jg. 34, 1972 [S. 162].

Wacker, Peter: Das herzoglich-nassauische Militär 1813–1866. Militärgeschichte im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und sozialen Verhältnissen eines deutschen Kleinstaates (mit Beiträgen von Guntram Müller-Schellenberg), Taunusstein 1998 [S. 462; 639].