Sprungmarken

Pfeffer von Salomon, Friedrich (Fritz)

Pfeffer von Salomon, Friedrich (Fritz)

Regierungspräsident

geboren: 19.05.1892 in Charlottenburg

gestorben: 29.10.1961 in Straelen am Niederrhein


Artikel

Pfeffer von Salomon nahm am Ersten Weltkrieg teil, wurde mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse ausgezeichnet und kehrte schwer kriegsversehrt – er hatte im März 1918 das rechte Bein verloren – in die Heimat zurück. Ab 1920 absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung, pachtete 1923 ein Gut bei Hagen in Westfalen und schloss sich einer Ortsgruppe des »Völkischen Blocks« an.

Am 01.03.1928 trat er der NSDAP bei und wurde kurz darauf Mitglied der SA. Hier fand er ab Oktober 1929 auch ein neues berufliches Betätigungsfeld als hauptamtlicher Mitarbeiter bei der Obersten SA-Führung. Ab 1931 war er SA-Gruppenführer in Kassel, wurde nach der NS-Machtübernahme 1933 Polizeipräsident von Kassel und 1936 Regierungspräsident in Wiesbaden. Hier geriet er mit Gauleiter Jakob Sprenger in Konflikt und musste 1938 seinen Posten räumen. Bis 1941 war er zunächst als Sonderbeauftragter für die Westbefestigung und dann beim Militärbefehlshaber in Frankreich tätig. Am 01.03.1941 übernahm er erneut das Amt des Wiesbadener Regierungspräsidenten. Nach neuerlichen Querelen sorgte Sprenger dafür, dass Pfeffer von Salomon in den dauerhaften Wartestand versetzt wurde.

Nach dem Krieg trat er in die nationalkonservative Deutsche Partei (DP) ein und bewarb sich bei den Stadtverordnetenwahlen 1952 und 1953 um ein Mandat im Wiesbadener Stadtparlament. Da die Partei jedoch stets unter der seit dem 30.06.1946 geltenden 5 %-Hürde lag, blieb ihm der Einzug in die Stadtverordnetenversammlung verwehrt.

Literatur

Zibell, Stephanie: Jakob Sprenger (1884–1945). NS-Gauleiter und Reichsstatthalter in Hessen, Darmstadt 1999.

Bundesarchiv Berlin.