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Müller, Hilde

Müller, Hilde

Kommunalpolitikerin

geboren: 18.03.1920 in Aurich

gestorben: 06.06.1971 in Wiesbaden


Artikel

Müller besuchte das Instituts der Englischen Fräulein und absolvierte eine Ausbildung zur Chemotechnikerin an der Chemiefachschule Fresenius, wo sie auch zwei Jahre arbeitete. 1941 nahm sie ihre Tätigkeit bei der Firma Chemische Fabrik Kalle & Co. auf, der sie über 30 Jahre treu blieb. Müller engagierte sich in der Gewerkschaft, im Betriebsrat und im Vorstand des Verbands Deutscher Chemotechniker. Seit ihrer Jugend war sie Mitglied der katholischen Jugend Wiesbaden.

1946 trat sie der Jungen Union bei und wurde 1954 Mitglied der CDU. Zwei Jahre später erhielt sie erstmals ein Mandat für die Stadtverordnetenversammlung, das sie bis 1964 innehatte. Danach fungierte sie als ehrenamtliche Stadträtin im Magistrat und war 1968–71 erneut Stadtverordnete. Als Kommunalpolitikerin engagierte sie sich besonders für Kinder und Jugendliche. Sie setzte sich für die Einrichtung von neuen Kinderspielplätzen sowie den Ausbau und die Förderung von Kindertagesstätten ein.

Neben ihrer parteipolitischen Arbeit war sie in vielen Organisationen und Verbänden ehrenamtlich tätig, z. B. der Stadtversammlung der Katholiken, dem Caritasverband sowie in der St. Andreas Gemeinde. Da sie sich als Bewohnerin des Rheingauviertels schon lange einen Ort der Begegnung in ihrem Stadtviertel gewünscht hatte, erhielt das 1986 auf dem Wallufer Platz eingerichtete Bürgerzentrum den Namen »Hilde-Müller-Haus«.

Literatur

Röhlke, Cornelia: »… die Welt gehört nun mal dem Mann – und der Frau«. Sechs Wiesbadener Kommunalpolitikerinnen der Nachkriegszeit im Porträt. Hrsg.: Hessisches Sozialministerium – Stabsstelle Frauenpolitik, Stadtarchiv Wiesbaden, Kommunale Frauenbeauftragte Stadt Wiesbaden, Wiesbaden 2006.