Meißner-Draeger, Elfriede

Meißner-Draeger studierte in Wien bei der Sängerin und Stimmpädagogin Gertrude Foerstel (1880–1950) vier Jahre lang Gesang. Danach wirkte sie in Bern, Essen und in Halle an der Saale. In Wiesbaden war sie 1934–37 als Nachfolgerin von Erna Sack engagiert. Von hier aus erfolgten zahlreiche Gastspiele und Engagements beim Hessischen und beim Saarländischen Rundfunk.

Das Repertoire der Sängerin erstreckte sich vom Volkslied bis zur Koloraturarie der Zerbinetta aus der Oper »Ariadne auf Naxos« von Richard Strauss (1864–1949). Zugleich war die Sängerin ein ständiger Gast des Marburger Sinfonieorchesters. In der Aula der Städtischen Oberschule für Mädchen am Boseplatz  wurden 1945/46 bei der Bevölkerung sehr beliebte Konzerte mit Potpourris aus Operette und Oper veranstaltet, deren Star sie war.

Später wirkte Meißner-Draeger als Lehrerin für Gesang am Wiesbadener Konservatorium. Sie war verheiratet mit Richard Meißner, dem Direktor des Konservatoriums.

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 506].

Zeitungsauschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Meißner-Draeger, Elfriede".