Medizinische Gesellschaft Wiesbaden e.V.
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Die am 01.10.1982 ins Leben gerufene Medizinische Gesellschaft Wiesbaden e.V. ging hervor aus dem 1869 gegründeten »Ärztlichen Verein zu Wiesbaden«. Zu seinen Zielen gehörten anfangs die Vertretung von Standesinteressen sowie sozial-medizinische Maßnahmen zum Wohle der Einwohnerschaft. Bevor das Gesundheitswesen behördlich geregelt wurde, sorgte der Ärzteverein für die systematische Verbesserung der hygienischen Verhältnisse und förderte die Gesundheitsfürsorge in den Schulen. So engagierte er sich beim Neubau des Schlachthauses und des Hospitals sowie bei der Bekämpfung einer Pockenepidemie 1871.
1876 schlossen sich die Ärztevereine im Regierungsbezirk Wiesbaden zu einem Verband zusammen, der einer der Vorläufer der Ärztekammer wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wiesbaden, seit langem Tagungsort der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, ein immer stärkerer Anziehungspunkt für medizinische Kongresse, Symposien und Seminare auch vieler anderer medizinischer Fachverbände. Ergänzt werden diese Einrichtungen von einem dichten interdisziplinären Netzwerk hochspezialisierter medizinischer Zentren und Gemeinschaftspraxen. Dieser neuen Entwicklung gegenüber trug der Ärzteverein Rechnung: Schon seit 1960 führte er in Wiesbaden als erste und einzige Institution wissenschaftliche Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte und Ärztinnen durch. 1982 erfolgte die Umbenennung in Medizinische Gesellschaft Wiesbaden e.V. und eine Öffnung auch für Zahnärzte und Apotheker. In diese Zeit fallen die auf Initiative der Medizinischen Gesellschaft erstmalig veranstalteten Patientenforen zu bestimmten Erkrankungen. Die Medizinische Gesellschaft ist stets bestrebt Wiesbaden als »Stadt der Medizin« ein gebührendes Ansehen zu verschaffen.