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Maschinenfabrik Wiesbaden GmbH

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1860 gründete Wilhelm Philippi im Dambachtal bei Wiesbaden eine Schlosserei, die nach seinem Tod 1877 von seinen beiden Söhnen übernommen wurde. 1894 erwarben sie am Dotzheimer Bahnhof ein 25.000 m2 großes Grundstück und errichteten hier eine neue Fabrikanlage, die seit Oktober 1895 als »Maschinenfabrik W. Philippi« und nach der Fusion mit der Herd- und Eisenkonstruktionsfirma von Christian Kalkbrenner ab 01.01.1899 als »Maschinenfabrik Wiesbaden GmbH« firmierte. In drei »Abteilungen« wurden elektrische Personenaufzüge, Bühnenmaschinerien für Theater und sonstige Hebevorrichtungen, Eisenkonstruktionen, Kunstschmiedearbeiten wie Treppen, Fassaden-, Dach und Brückenkonstruktionen, Kessel und Reservoirbehälter, Zentralheizungs- und Lüftungsanlagen, Dampf- und Warmwasserleitungen für industrielle Zwecke sowie Badeeinrichtungen konstruiert und gebaut. Bis 1911 wuchs die Zahl der Beschäftigten auf über 600 an.

Das Unternehmen stellte die gesamte Bühnentechnik für das Wiesbadener Theater sowie die Heizungsanlagen für die neuen Städtischen Krankenanstalten in der Schwalbacher Straße her. In der Weltwirtschaftskrise während der Weimarer Republik konnte ein drohender Konkurs abgewendet werden. Nach der Übernahme der Firma durch den Kaufmann Wilhelm Staben wurde die Maschinenfabrik Wiesbaden GmbH 1936 in eine AG umgewandelt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Betrieb eine positive Entwicklung. 1959 wurde die AG erneut in eine GmbH umgewandelt.

In den 1970er-Jahren geriet das Unternehmen jedoch in finanzielle Schwierigkeiten. Nachdem die Hausbank den Kreditrahmen gekappt hatte, wurde die Maschinenfabrik Wiesbaden zahlungsunfähig und ging 1975 in Konkurs. 700 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz.

Briefkopf der Maschinenfabrik Wiesbaden GmbH, 1879 wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, ST-129, Urheber: unbekannt
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