Martin-Niemöller-Stiftung e.V.

Gründungsmitglieder der am 15.01.1977 gegründeten Martin-Niemöller-Stiftung waren der Soziologe Eugen Kogon und der Theologe Heinz Kloppenburg. Martin Niemöller hatte gern die Zustimmung gegeben, die Vereinigung, die es als ihre Aufgabe ansieht, für Verständigung, Entspannung und Frieden einzutreten, nach ihm zu benennen. Herausragende Ereignisse der Vereinsgeschichte in den ersten Jahren waren die Friedensgespräche in Moskau 1982, das Kolloquium »Eine Welt oder keine« 1986 und der große Friedenskongress 1988. 1991 zog das Büro von Köln nach Wiesbaden um

Heute konzentriert sich die Martin-Niemöller-Stiftung auf die Organisation von Veranstaltungen und Tagungen im Raum Wiesbaden und im Rhein-Main-Gebiet. Eine regelmäßige Zusammenarbeit besteht z. B. bei der Veranstaltungsreihe »27. Januar – Erinnern und Gedenken« und mit der evangelischen Bergkirchengemeinde, wo die Stiftung derzeit ihren Sitz hat. Weitere Kooperationspartner sind unter anderem das Aktive Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und das Evangelische Dekanat Wiesbaden.

Mit dem Projekt »Peremoha« unterstützt die Martin-Niemöller-Stiftung eines der vielen von deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg verbrannten Dörfer in der Ukraine. Die Martin-Niemöller-Stiftung verleiht den Julius-Rumpf-Preis an Einzelne oder Gruppen, die sich für Toleranz und Gewaltlosigkeit einsetzen. Der Preis wurde vom Ehepaar Dr. Günther und Ingrid Rumpf gestiftet und soll an den Marktkirchen-Pfarrer Julius Rumpf erinnern. Zentrales Anliegen ist es auch, die Erinnerung an die Persönlichkeit und das Lebenswerk Martin Niemöllers wachzurufen. Aus diesem Grund arbeitet der Verein seit Jahren mit der Wiesbadener Martin-Niemöller-Schule zusammen.

Die Vorsitzenden der Martin-Niemöller-Stiftung waren Heinz Kloppenburg (1980–86), Eugen Kogon (1986–90), Walter Jens (1990–95), Martin Stöhr (1995–2010), Michael Karg (seit 2010).