Sprungmarken

Leppla, Rupprecht

Leppla, Rupprecht

Philologe, Germanist, Historiker, Bibliothekar

geboren: 14.09.1900 in Berlin-Charlottenburg

gestorben: 25.11.1982 in Wiesbaden


Artikel

Leppla kam als Kind von Berlin nach Wiesbaden, wo sein Vater August Leppla als Landesgeologe tätig war. Nach dem Abitur 1919 studierte er in Frankfurt am Main und München Philosophie, Germanistik, Romanistik und Kunstgeschichte. 1923 promovierte er im Fach Germanistik.

Nach seiner Ausbildung für den höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken trat er 1929 in den Dienst der damaligen Nassauischen Landesbibliothek, wo er bis zu seiner Pensionierung 1965 – zuletzt als Bibliotheksoberrat und stellvertretender Direktor – tätig war. In seiner Amtszeit wurden die Sammlungen weiter systematisch und fachwissenschaftlich ausgebaut sowie die Kataloge ergänzt und verbessert.

Er veröffentlichte Arbeiten zur deutschen Literatur und Bibliotheksgeschichte und trug zur Erforschung der Nassauischen Kultur- und Literaturgeschichte bei. 1923–80 verfasste er 150 Schriften aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Fachgebieten. Sein 1963 erschienenes Hauptwerk »Geschichte der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten (1813–1914)« widmete er der Landesbibliothek.

Leppla war dem Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung eng verbunden, 1962–79 als stellvertretender Vorsitzender. Seit 1965 war er 1. Vorsitzender der Deutschen Gustav-Freytag-Gesellschaft und Herausgeber der »Gustav-Freytag-Blätter«.

Literatur

Schwitzgebel, Helmut: Nekrolog. In: Nassauische Annalen 94/1983 [S. 482 f.].