Konell, George (eig. O’Connell)

Konell begann 1926 in Bernau bei Berlin eine Fahrrad- und Feinmechanikerlehre und legte 1929 seine Gesellenprüfung ab. Als Gelegenheitsarbeiter war er anschließend Gasthörer an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und nahm Geigenunterricht. Im Zweiten Weltkrieg war er Soldat und bis 1946 in britischer Gefangenschaft.

Später arbeitete Konell mit dem Grafiker Egon Plamper (1913–1982) zusammen, der insbesondere in den 1960er-Jahren Bildbände über verschiedene Städte schuf. Gemeinsam mit Konell, der die Texte schrieb, brachte Plamper 1965 ein Buch über Heidelberg und 1973 eines über Wiesbaden heraus.

Konell siedelte mit seiner Frau Ilse (1919–2012) nach Wiesbaden über und publizierte in Tages- und Wochenzeitungen, schrieb Theaterstücke, darunter Stücke für Kinder, sowie Lyrik.

Konell wurde auf dem Südfriedhof begraben. Nach seinem Tod gründete seine Witwe den »Orphil-Verlag«, wo sie neben den Büchern anderer Schriftsteller auch die Werke ihres Mannes veröffentlichte. Seit 1997 vergibt die Stadt Wiesabden alle zwei Jahre den George-Konell-Preis für Literatur sowie den George-Konell-Förderpreis. 2012 rief Ilse Konell den Orphil-Preis für Lyrik ins Leben.

Kürschners Deutscher Literatur-Kalender, Berlin u. a. 1988 [S. 643].