Sprungmarken

Kluge, Hans-Georg

Kluge, Hans-Georg

Jurist, Politiker

geboren: 23.09.1905 in Steinbach bei Meißen

gestorben: 27.12.1983 in Wiesbaden


Artikel

Ein Jura-Studium in Leipzig schloss der SPD-Politiker mit der Promotion ab, ließ sich 1932 in Leipzig zunächst als Rechtsanwalt nieder und arbeitete ab 1937 als Syndikus in der Industrie in Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er als Sozialdezernent in Göttingen tätig.

1951 übersiedelte er nach Wiesbaden, wo ihn die Stadtverordnetenversammlung zum Zweiten Bürgermeister wählte (1951–54). Ferner übernahm er 1952 in Vertretung für zweieinhalb Jahre die Geschäfte des suspendierten Oberbürgermeisters Hans Heinrich Redlhammer. 1955 wurde Kluge als Staatssekretär ins damalige Ministerium für Erziehung und Volksbildung unter dem Kultusminister Arno Hennig (1953–59) gerufen. Bis zu seiner Pensionierung 1959 arbeitete er an Bildungsplänen für allgemeinbildende und berufliche Schulen, der Erweiterung der Volksschule um eine neunte Klasse und unter anderem am Gesetzentwurf über das Eltern-Mitbestimmungsrecht. Nach seinem Ausscheiden gehörte er 1960–64 für die SPD der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung an.

Kluge wirkte viele Jahre als Bezirksvorsitzender der Deutschen Olympischen Gesellschaft. Er war Vorstandsmitglied der wissenschaftlichen Helmuth-von-Glasenapp-Stiftung, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich 1964 konstituierte. Auch war er für die Deutsche Morgenländische Gesellschaft tätig. Ferner unterstützte er die Gründung des Deutschen Orient-Instituts in Beirut.

Literatur