Jung, Christian

Nach dem Abitur 1938 in Montabaur studierte Jung Theologie an der Theologisch-Philosophischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main. Sein Studium wurde acht Jahre durch Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft unterbrochen, 1951 wurde er schließlich von Bischof Wilhelm Kempf zum Priester geweiht.

Nach kurzer Tätigkeit als Regens des Hadamarer Konviktes und als Kaplan in Montabaur war er 1953–55 Kaplan in Wiesbaden. 1956 ernannte ihn der Bischof zum Diözesanjugendseelsorger für die männliche Jugend. In diesem Amt blieb er bis 1965 und widmete sich hierbei in vielen Gesprächen der geistlichen Auseinandersetzung mit den Jugendlichen. 1966 wurde er Pfarrer an St. Leonhard in Frankfurt und gleichzeitig Direktor des Frankfurter Caritasverbandes. Nach nur zwei Jahren wurde er zum Stadtpfarrer von Wiesbaden, zum Dekan des Dekanats Wiesbaden-Mitte und zum Ehrendomherrn ernannt, 1970 zum Stadtdekan. 1972 berief ihn Bischof Kempf nach Limburg und machte ihn zu seinem Generalvikar. 1973 wurde er zum Domkapitular ernannt. Er starb an den Folgen kriegsbedingter Leiden und wurde auf dem Domherrenfriedhof in Limburg beigesetzt.

Jahrbuch des Bistums Limburg 1975 [S. 85].

Kirchenzeitung »Der Sonntag« Nr. 9, 28. Jahrgang 1974.