Jacoby, Wilhelm Georg Gustav
Jacoby, Wilhelm Georg Gustav
Journalist, Schriftsteller, Dramatiker
geboren: 08.03.1855 in Mainz
gestorben: 20.02.1925 in Wiesbaden
Artikel
Jacoby, Sohn des Verlegers Dr. Johann Adam Jacoby, begann eine Buchhändlerlehre, brach auch das anschließende Studium an der Universität Leipzig ab und wurde Journalist. 1874 ging er als Redakteur zum »Niederschlesischen Anzeiger« in Glogau. 1878–91 arbeitete Jacoby für das »Mainzer Tagblatt«. In dieser Zeit war er auch karnevalistisch tätig und ein gefragter Büttenredner. Ferner war er Mitglied des »Mainzer Carneval Vereins 1838 e.V.« (MCV) und ab 1884 fünf Jahre dessen Präsident. 1892 erbte er die Buchhandlung seines Vaters in Wiesbaden. Jacoby ließ sich daraufhin hier nieder und arbeitete fortan als Verlagsbuchhändler und freier Schriftsteller.
Er schrieb u. a. Opern, Schwänke und Possen. Sein wohl bekanntestes Stück, eine gemeinsame Arbeit mit dem Schriftsteller Carl Laufs, den er in Mainz kennen gelernt hatte, war der 1889 verfasste Schwank »Pension Schöller«, der bis heute gespielt wird. Jacobys Sohn Georg verfilmte das Stück 1960 mit Theo Lingen in der Hauptrolle. Eine weitere Verfilmung von dem Regisseur Wolfgang Spier entstand 1980 u. a. mit Harald Juhnke. Jacoby ist auf dem Südfriedhof begraben.
Literatur
Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 363].