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Interreligiöser Dialog

Artikel

Die christlichen Kirchen haben in den letzten Jahrzehnten eine Kultur des Dialoges untereinander entwickelt und in der 2001 verabschiedeten Charta Oecumenica den Rahmen dafür abgesteckt. Diese Kultur wird auch gegenüber der Jüdischen Gemeinde angestrebt. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit fördert nicht nur durch die bundesweite Woche der Brüderlichkeit jeweils Anfang März das christlich-jüdische Gespräch, sondern macht Angebote zum Kennenlernen des Judentums, zur jüdischen Kultur und zur Geschichte des Antisemitismus. Von jüdischer Seite gibt das Lehrhaus Auskunft über die jüdische Kultur und den jüdischen Glauben.

Die ökumenische Kultur des Dialogs hat auch Auswirkungen im christlich-islamischen Dialog: Christliche und islamische Gemeinden beginnen einander mit wechselseitigen Einladungen, Gesprächsseminaren, Jugendbegegnungen, Kirchen- und Moscheebesichtigungen wahrzunehmen. Die Integrationsvereinbarung der Stadt Wiesbaden aus dem Jahre 2004 mit den Mitgliedern des Arbeitskreises Islamischer Gemeinden Wiesbaden hat ein positives Zeichen gesetzt. Auch die Kirchen beteiligen sich an der notwendigen Integrationsarbeit. Die interreligiösen Stadtrundgänge, die von den kirchlichen und öffentlichen Bildungsträgern angeboten werden, vermitteln Zugänge zu christlichen und islamischen Migrantengemeinden sowie zur Jüdischen Gemeinde.