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Herrmann, Albert

Hermann, Albert

Steinmetzmeister, Heimatforscher

geboren: 13.02.1880 in Wiesbaden

gestorben: 06.01.1954 in Wiesbaden


Artikel

Herrmann war Steinmetz und Inhaber einer Werkstatt für Grabmalkunst in Wiesbaden, die er von seinem Vater übernommen hatte und die bis heute an der Platter Straße besteht.

Wegen der engen berufsmäßigen Verbindung zu den Grabanlagen begann er sich mit dem Leben und Wirken bedeutender und bekannter Persönlichkeiten zu beschäftigen, die ihre letzte Ruhestätte auf einem der Wiesbadener Friedhöfe gefunden hatten. 1928 veröffentlichte er seine Forschungen in dem Buch »Gräber berühmter und im öffentlichen Leben bekanntgewordener Personen auf den Wiesbadener Friedhöfen«. Hermmann erwähnt darin heute längst vergessene Gräber, die sich auf dem alten Friedhof am Römertor, dem Alten Friedhof an der Platter Straße, dem Nordfriedhof, dem jüdischen Friedhof an der Schönen Aussicht, dem jüdischen Friedhof an der Platter Straße  und dem Klarenthaler Friedhof befanden.

Besondere Bedeutung hat das Buch heute durch die Schilderung der Gräber auf dem Alten Friedhof, da hier durch die Umwandlung des Friedhofs in einen Freizeitpark in den 1970er-Jahren zahlreiche Grabstätten verloren gingen.

Herrmann war auch langjähriges Mitglied im Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung. Darüber hinaus führte er als Vorsitzender viele Jahre den Schubertbund.

Literatur

Müller-Werth, Herbert: Nachruf. In: Nassauische Annalen 66/1955 [S. 347].

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 307].