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Hepp, Karl

Hepp, Karl

Landwirt, Parlamentarier

geboren: 10.02.1889 in Seelbach (Oberlahn)

gestorben: 03.01.1970 in Wiesbaden


Artikel

Hepp studierte Rechts- und Agrarwissenschaften in München und Bonn, leistete 1914–18 Kriegsdienst und übernahm 1919 das Bauerngut seiner Eltern in Seelbach. 1918 gründete er die Bezirksbauernschaft für Nassau und den Kreis Wetzlar, die er bis 1933 leitete.

1920–32 saß er für die Deutsche Volkspartei im Reichstag. Gleichzeitig amtierte Hepp 1921–30 als Präsident des »Reichslandbundes«, zeitweise neben Eberhard Graf von Kalckreuth (1881–1941), sowie als Aufsichtsratsmitglied der »Bank für Landwirtschaft AG« und der »Allgemeinen Deutschen Hagel-Versicherungsgesellschaft«. In Wiesbaden war er 1928–33 Präsident der Landwirtschaftskammer.

1933 schied er wegen politischer Missliebigkeit aus allen öffentlichen und berufsständischen Ämtern aus und wurde zeitweise in Schutzhaft genommen. 1937 trat er der NSDAP bei. Gemeinsam mit dem Reichstagsabgeordneten Adalbert Gimbel (1898–1973) gab er 1941 eine Chronik zur Geschichte der NSDAP in Hessen-Nassau heraus.

1932–55 bewirtschaftete er die Domäne Adamstaler Hof und war ab 1952 ehrenamtlicher Stadtrat in Wiesbaden. 1953–57 war Hepp Mitglied des Bundestages für die FDP, ferner Präsident des Hessischen Bauernverbandes. Darüber hinaus fungierte er als Herausgeber der »Nassauischen Bauernzeitung«.

Literatur

Deutsche Biographische Enzyklopädie.

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 300 f.].

Stahl, Günter: Gemeinsames Leben in Vernetzungen, Offenbach 1996.