Hackenbruch, Peter Theodor
Hackenbruch, Peter Theodor
Chirurg
geboren: 19.05.1865 in Andernach
gestorben: 15.05.1924 in Wiesbaden
Artikel
Hackenbruch studierte in Bonn Medizin, wo er 1888 zum Dr. med. promoviert wurde. Nach seiner Assistentenzeit bei dem Chirurgen Friedrich Trendelenburg (1844–1924) ließ er sich 1892 in Wiesbaden nieder. 1900 wurde er als Nachfolger Friedrich Cramers leitender Arzt an der Chirurgischen Abteilung des St. Josef-Hospitals. Seine chirurgischen Erfolge machten ihn weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Die von ihm für die Durchführung von Operationen erfundenen Instrumente wurden schnell zum Allgemeingut in der Chirurgie. Seine Behandlung von Knochenbrüchen mit Distraktionsklammern erwies sich im Ersten Weltkrieg als unentbehrlich bei Schussverletzungen (»Hackenbruchs Distraktionsklammern«).
Hackenbruch veröffentlichte zahlreiche Arbeiten aus allen Gebieten der Chirurgie und machte sich namentlich um die Ausbildung der jungen Lokalanästhesie (»Hackenbruchs Verfahren der regionären Anästhesie«) verdient. Seine wichtigsten Publikationen waren »Örtliche Schmerzlosigkeit bei Operationen« (1897), »Die Schmerzverhütung in der Chirurgie« (1906) und »Die Behandlung der Knochenbrüche mit Distraktionsklammern« (1919).
Literatur
Fischer, Hervorragende Ärzte, Bd. 1 [S. 560].
Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden "Hackenbruch, Peter Theodor".