Fresenius, Remigius Ludwig
Fresenius, Remigius Ludwig
Chemiker
geboren: 02.02.1886 in Wiesbaden
gestorben: 04.07.1936 in Wiesbaden
Artikel
Fresenius studierte am väterlichen Laboratorium (Chemisches Laboratorium Fresenius). 1906 nahm er in München ein Studium der Chemie auf. Nach dem Wehrdienst ging Fresenius 1909 an die Universität Berlin, wo er 1911 promovierte. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges als Offizier der Reserve eingezogen, erhielt er einen Lungenschuss und wurde mit schwersten Verletzungen in ein Feldlazarett verlegt. 1920 trat er als Mitinhaber ins Wiesbadener Laboratorium ein, wo er unter anderem die Leitung des Untersuchungslaboratoriums übernahm.
Ferner engagierte sich Fresenius in zahlreichen Fachverbänden, so war er z. B stellvertretender Vorsitzender des Verbandes selbstständiger öffentlicher Chemiker und in der Kommunalpolitik aktiv. Als Vertreter der Deutschnationalen Volkspartei gehörte er ab 1919 für 15 Jahre der Stadtverordnetenversammlung in Wiesbaden an.
Sein Widerstand gegen die Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg führte 1923 zu seiner Inhaftierung zunächst in Wiesbaden und dann in Mainz. Diese Erfahrung bedingte eine politische Radikalisierung, die sich unter anderem in seiner Mitgliedschaft im Stahlhelm und in der SA-Gruppe Wiesbaden zeigt.
Literatur
Fresenius, Remigius: Ludwig Fresenius. In: Nassauische Lebensbilder Bd. 1 [S. 214–219].
Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 204].