Europäische Bewegung Deutschland (EBD) e.V.
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Am 13.06.1949 wurde in Wiesbaden die Europäische Bewegung Deutschland (EBD) gegründet, um die europäische Integration in der Bundesrepublik Deutschland zu fördern.
Zur Gründungsversammlung im Staatstheater trafen sich rund 250 Persönlichkeiten aus allen Teilen der Gesellschaft, die sich grundsätzlich für eine Einigung Europas aussprachen. Darunter waren der ehemalige SPD-Reichstagsabgeordnete Hermann Brill, der Mitbegründer des Grundgesetzes und spätere Bundesminister Carlo Schmid (SPD) und der ehemalige Reichstagspräsident Paul Löbe (SPD). Eingeladen hatte der damalige Vorsitzende der Europa-Union-Deutschland, Eugen Kogon, der 1947 zu den Gründern der CDU Hessen gehörte. Wegen seiner freiheitlich-demokratischen Gesinnung war er von den Nationalsozialisten gemeinsam mit Kurt Schumacher, dem Nachkriegsvorsitzenden der SPD, im KZ Buchenwald inhaftiert und gefoltert worden.
Zum ersten Präsident der EBD wurde Paul Löbe gewählt. Als Redner sprachen unter anderem der Präsident der gesamten EBD, Duncan Sandys, der Schwiegersohn Winston Churchills und André Philip, der Präsident der französischen Union der Föderalisten. Er betonte, dass die BRD gleichberechtigtes Mitglied des neuen Europa werden müsse.
Heute gehören der EBD 239 Mitgliedsorganisationen an. Seit Juli 2012 ist Dr. Rainer Wend (SPD) Präsident der EBD. Der Sitz der Geschäftsstelle ist in Berlin. Vom Berliner Büro aus fördert die EBD mit einer Vielzahl von Aktivitäten wie Informationsveranstaltungen, Analysen, Wettbewerben und Schriften die europäische Integration in Deutschland. Eines der bekannten Projekte des Vereins ist z. B. der Europäische Wettbewerb in den Schulen, in dem sich jedes Jahr Schülerinnen und Schüler kreativ mit der EU auseinandersetzen.