Elsässer Platz
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Am 1903 so benannten Elsässer Platz treffen mit einem typischen Wohnblock des Wohnungsbaus der 1920er-Jahre Richtung Klarenthaler Straße sowie einzelnen Jugendstil- und Gebäuden des sozialen Wohnungsbaus aus den 1950er- und 1960er-Jahren verschiedenste Baustile zusammen.
An der Stirnseite des Platzes steht heute das Kinderhaus Elsässer Platz. Hier befand sich das Haus der Jugend, in dem in den 1950er-Jahren die Jugendherberge untergebracht war. An der Klarenthaler Straße wurde als Ersatz für die beschlagnahmte Ringkirche 1928–31 eine zunächst provisorische Kirche eingerichtet, die bis 1965 der Kreuz- und ab 1966 der Stephanuskirchengemeinde als Kirchenraum diente. Seit 2013 wird sie im Rahmen der Gemeindearbeit genutzt. Im Dezember 1959 wurde die Sporthalle am Elsässer Platz eingeweiht.
Der Platz hat eine lange Tradition als Veranstaltungsort. Vor allem der traditionsreiche Andreasmarkt fand bis Anfang des 21. Jahrhunderts auf dem Elsässern Platz statt. Während der Weltkriege exerzierten auf dem Gelände deutsche Soldaten. In der NS-Zeit nutzte die NSDAP den Platz für ihre Aufmärsche.
Heute befindet sich auf dem Elsässer Platz ein großer Parkplatz. Diskussionen zum Bau einer geräumigen Tiefgarage und zur Umgestaltung des Platzes in eine Grünanlage bestimmen regelmäßig die städtische Baupolitik.
Literatur
Emde, Karl: Wiesbadener Straßen-ABC, Artikelserie im Wiesbadener Tagblatt vom 28.08.1938 bis 04.11.1941.
Sigrid Russ, Bearb., Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Wiesbaden I.3 – Stadterweiterungen außerhalb der Ringstraße. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Stuttgart 2005 [S. 459 ff.].
Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Elsässer Platz".